Die Nachfrage von Unternehmen nach Corona-Krediten der staatlichen Förderbank KfW ist weiterhin ungebrochen hoch. Bis Donnerstag wurden rund 3200 Anträge mit einem Volumen von rund 11 Milliarden Euro bei der KfW gestellt, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin am Sonntag auf Anfrage mitteilte. Bisher seien etwa 2700 Anträge mit einer Gesamthöhe von etwa 960 Millionen Euro zugesagt worden. Zuvor hatte die Zeitung "Bild am Sonntag" darüber berichtet. Rund 750 Millionen Euro seien an den Mittelstand gegangen, betonte das Ministerium. "Das heißt, das Programm kommt im Mittelstand auch an."

Seit dem 23. März können Firmen Mittel aus dem KfW-Sonderprogramm bei ihrer Hausbank beantragen. Die staatliche Förderbank - und damit die öffentliche Hand - übernimmt den Großteil des Risikos für den Fall, dass Unternehmer das Geld nicht zurückzahlen können. Allerdings gibt es Forderungen, die Bundesregierung solle die Hilfskredite zu 100 Prozent absichern.

Zudem gibt nach wie vor viele Anträge auf Soforthilfe, wie die "BamS" unter Berufung auf das Finanzministerium weiter berichtete. Bis Freitagnachmittag hätten 1,25 Millionen Solo-Selbständige und Kleinunternehmer den Sofortzuschuss des Bundes beantragt. 4,1 Milliarden Euro Fördergeld seien bereits genehmigt worden. Die Soforthilfen werden über die Länder beantragt und ausgezahlt. Laut Wirtschaftsministerium gab es bis Donnerstag allein in Nordrhein-Westfalen mehr als 350 000 Anträge, von denen etwa 300 000 bewilligt worden seien.

Seit Montag können Länder Bundesmittel in Höhe von insgesamt 50 Milliarden Euro abrufen, um Zuschüsse für kleine Firmen und Selbstständige schnell und unbürokratisch auszuzahlen. Konkret bekommen Firmen mit bis zu fünf Beschäftigten eine Einmalzahlung von 9000 Euro für drei Monate, Firmen mit bis zu zehn Beschäftigten 15 000 Euro. Darüber hinaus gibt es in jedem Bundesland eigene Regeln zur Höhe der Zuschüsse sowie dazu, welche Unternehmen zuschussberechtigt sind./bvi/DP/fba

AXC0048 2020-04-05/11:36

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