Der Bausoftware-Spezialist Nemetschek geht optimistisch ins neue Jahr, warnt aber vor zu hohen Wachstumserwartungen. "Wir schließen nicht aus, dass es Nachschwappeffekte geben wird, aber ausgehend von einem hohen Niveau", sagte der seit fast einem Jahr amtierende Konzernchef Axel Kaufmann der "Börsen-Zeitung" (Dienstag). "Deshalb sind wir generell optimistisch für 2021." So sieht der Manager in der Baubranche weiterhin einen erheblichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung. Hier habe die Pandemie den Unternehmen deren Wichtigkeit verdeutlicht.

Das Wachstum will Kaufmann auch mit Übernahmen vorantreiben, wenngleich die Preise in der Branche in den vergangenen Jahren gestiegen sind. Dabei will der Manager auch darauf achten, dass die Komplexität trotz der im Zuge von Übernahmen mittlerweile 16 Konzernmarken nicht ausufert. So sollen die Töchter enger zusammengeführt werden und den Kunden integrierte Lösungen angeboten werden.

Erst Anfang November hatte Kaufmann in einem Interview in der "Euro am Sonntag" seinen Willen für weitere Übernahmen betont. "Wir sind in eine Größenordnung hineingewachsen, in der wir große und mittelgroße Zukäufe stemmen können", hatte er gesagt. Der Umsatz des MDax-Konzerns soll so von zuletzt 557 Millionen Euro "in einigen Jahren der Schwelle von einer Milliarde Euro nahe kommen"./mis

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AXC0463 2020-12-14/22:58

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