Netflix (WKN: 552484) und Walt Disney (WKN: 855686) sind ein ziemlich spannendes Streaming-Duo. Der erste Name gilt derzeit noch als Platzhirsch in diesem Markt. Der zweite jedoch ist ein sehr ambitionierter Herausforderer mit einer attraktiven Ausgangslage. Schließlich ist der Content innerhalb dieses Marktes besonders wichtig.

Neben den Inhalten existieren allerdings auch noch weitere Attraktivitätskriterien, die für oder gegen ein Angebot sprechen. So ist es beispielsweise der Preis, der eine Aussage besitzen kann, wie attraktiv ein Angebot ist. Insbesondere im Verhältnis zu den exklusiven Inhalten.

Netflix dreht jetzt jedenfalls ein weiteres Mal an der Preisschraube. Keine Frage: Das könnte Walt Disney voll in die Karten spielen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren wissen sollten.

Netflix erhöht den Preis, Disney auch …

Wie jetzt bekannt geworden ist, setzt Netflix seine Preispolitik allmählich auch im Rest der Welt um. In den USA ist bereits im vergangenen Jahr bekannt geworden, dass viele der Abonnements teurer werden. Eine Preisanpassung, die jetzt auch hierzulande eingeführt wird.

Demnach wird der inzwischen als Standard geltende Tarif mit HD-Qualität künftig 12,99 Euro und damit 1 Euro mehr kosten. Der Premium-Tarif wird auf 17,99 Euro angehoben. Eine Preisanpassung um 2 Euro im Vergleich zum vorherigen Niveau. Lediglich der Basistarif wird bei 7,99 Euro belassen. Allerdings existiert hier eben kein HD. Netflix scheint diesen Service als günstiges Einstiegsniveau weiterhin vermarkten zu wollen.

Zugegebenermaßen hat auch Walt Disney angekündigt, die Preise etwas erhöhen zu wollen. Insbesondere beim Flagschiff-Dienst Disney+. So wird der monatliche Preis beispielsweise auf 8,99 Euro angehoben, ein Jahrespaket kostet dann entsprechend fast 90 Euro. Das entspricht einem monatlich heruntergerechneten Preis von 7,50 Euro. Definitiv eine spannende Entwicklung. Wobei ich sagen würde: Netflix spielt Walt Disney damit in die Karten.

Ein Blick auf die Konditionen

Wenn wir jedenfalls die günstigsten Varianten vergleichen, so erkennen wir: Disney+ ist noch immer preiswerter. Das Jahresabo ist im Vergleich zur Basisvariante ca. 49 Cent günstiger im Monat. Auf Monatsbasis nicht. Wobei man dabei nicht den Netflix-Basis-Tarif als Vergleichswert wählen sollte. Nein, sondern das HD-Format, das für 12,99 Euro pro Monat angeboten wird. Walt Disney hat daher eigentlich die Nase vorn.

Das zeigt, dass das Angebot potenziell attraktiver sein könnte. Zumal Walt Disney diesen Schritt damit begründet, mit den Star-Inhalten auf ein ausgedehnteres Erwachsenenformat setzen zu wollen. Allerdings ist das nicht alles, denn wenn du mich fragst, zeichnet sich hier insbesondere ein weiterer Wettbewerbsvorteil ab.

Walt Disney wird zwar zukünftig sehr viel in eigenen Content investieren. Muss dazu jedoch nicht in die Breite gehen, um sich auszuprobieren. Mit den angekündigten 16 Mrd. US-Dollar pro Jahr kann das Maushaus seine starken Franchises wie Star Wars und Co. bedienen. Das wird potenzielle Blockbuster nach sich ziehen, die auf ein reges Interesse stoßen.

Netflix hingegen wird an der Preisschraube drehen müssen, um selbst mehr investieren zu können. Da jedoch weniger beliebte Eigenformate sich bereits etablieren konnten, führt das dazu, dass mehr ausprobiert werden muss. Sowie, dass Walt Disney mit Disney+ insgesamt günstiger bleiben kann. Aber weder auf Qualität noch auf Wachstum verzichten muss.

Walt Disney vs. Netflix: Meine Wahl ist klar!

Auch die Preispolitik zeigt mir daher: Ich setze auf die Aktie von Walt Disney, wenn es um zukünftige Streaming-Erfolge geht. Das Maushaus ist gerade dabei, eine neue Wachstumsphase im Streaming-Segment einzuläuten. Quersubventionen sind dabei möglich. Sowie das Setzen auf beliebte und geschätzte Formate.

Hinzu kommt ein Turnaround-Potenzial in den Freizeitparks und andere starke Eigenschaften. Sowie ein günstigerer Preis … das kann man in mehr als einer Hinsicht deuten.

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Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney.

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