Die Stromproduktion in Deutschland ist nach Berechnungen des Umweltbundesamtes in den vergangenen Jahren deutlich klimafreundlicher geworden. Hauptgrund sei, dass mehr Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne und weniger aus Kohle gewonnen werde, teilte das UBA am Mittwoch mit. 2017 entstanden pro Kilowattstunde demnach noch 485 Gramm Kohlendioxid als direkte Emissionen, 2018 nach vorläufigen Daten noch 468 Gramm und 2019 - auf Basis von Hochrechnungen - wohl 401 Gramm. Das sind 47 Prozent weniger als 1990, also nur noch gut halb so viel. Deutschland verkaufe weiterhin mehr Strom ins Ausland, als es importiere, teilte das UBA weiter mit, ohne Details zu nennen.

UBA-Präsident Dirk Messner warnte in der "Wirtschaftswoche" (Donnerstag) vor einem Kollaps der Solar- und Windbranche in Deutschland. Die Bundesrepublik habe sich weltweit einen Spitzenplatz im Bereich der Umweltwirtschaft erarbeitet, sagte er der Zeitung. "Aber wir drohen ihn zu verlieren." Bei der Anmeldung von Umweltpatenten verliere Deutschland Marktanteile. Allein 2016 und 2017 seien 30 000 Arbeitsplätze in den erneuerbaren Energien verloren gegangen, insbesondere in der Windenergie. Der Trend setze sich fort./ted/DP/jha

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AXC0210 2020-04-08/13:05

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