Im Streit zwischen der UniCredit-Tochter Bank Austria und der 3-Banken-Gruppe (Oberbank, BTV, BKS) gibt es eine neue Eskalationsstufe. Die Bank Austria fordert, dass Oberbank und BKS ihre eigenen Vorstände auf Schadenersatz von insgesamt mehr als 6 Mio. Euro klagen. Die Bank Austria hat dazu Anträge auf Ergänzung der Tagesordnungen für die anstehenden Hauptversammlungen eingebracht, wie der "Kurier" am Samstag berichtete.

Der Streit um Einfluss und Kontrolle zwischen der 3-Banken-Gruppe und der Bank Austria, die größte Einzelaktionärin bei Oberbank, BKS und BTV, dauert bereits seit 2019. Aktuell geht es darum, dass Oberbank und BKS im Herbst 2022 ihr Syndikats-Vorkaufsrecht nutzten und jene BTV-Aktien erwarben, die Wüstenrot angeboten hatte. Am selben Tag wurden diese zum Marktpreis an die G3B Holding (Generali) und die BTV Privatstiftung weiterverkauft. Daraus entstand ein Verlust.

Die Bank Austria sieht darin einen Vermögensschaden für Oberbank, BKS und deren Aktionäre. Oberbank und BKS teilten der Zeitung in Stellungnahmen mit: Die Vorwürfe seien "inhaltlich falsch und rechtlich verfehlt". Um Wert und Ertragskraft der BTV-Beteiligung zu erhalten, habe sich der Vorstand verpflichtet gesehen, den Schutz des Syndikats zu gewährleisten.

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