Nach sieben Jahren Pause kehrt die Wiener Börse mit ihrem Konferenzprogramm „Austrian Top-Picks“ (Kooperationspartner Raiffeisen Bank International) in die Schweiz zurück. Mit an Bord bei der (virtuellen) Investorenkonferenz: Andritz, EVN, Mayr-Melnhof, Palfinger, Polytec, Semperit und Zumtobel.

»Analysen zu österreichischen Aktien. Deutsche Bank stuft Erste Group neu mit der Empfehlung Kaufen ein - und nennt 50 Euro als Kursziel. Letzter Schlusskurs: 42,34 Euro - durchschnittliches Kursziel: 46,54 Euro. Goldman Sachs bestätigt für OMV die Empfehlung Neutral - und erhöht das Kursziel von 60,0 auf 65,0 Euro.  Letzter Schlusskurs: 53,22 Euro - durchschnittliches Kursziel: 61,18 Euro. Morgan Stanley bestätigt die Empfehlung Gleichgewichten - und erhöht das Kursziel von 57,5 auf 61,5 Euro.  Kepler Cheuvreux bestätigt die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 63,0 auf 66,0 Euro.  Hauck & Aufhäuser reduziert für Palfinger die Empfehlung von Kaufen auf Halten - und das Kursziel von 44,0 auf 38,5 Euro. Nun das tiefste aller Kursziele. Letzter Schlusskurs: 31,0 Euro - durchschnittliches Kursziel: 42,64 Euro. Deutsche Bank stuft Raiffeisen Bank International neu mit der Empfehlung Halten ein - und nennt 28,0 Euro als Kursziel. Letzter Schlusskurs: 24,2 Euro - durchschnittliches Kursziel: 30,0 Euro. Raiffeisen Research reduziert für SBO die Empfehlung von Kaufen auf Halten - und erhöht das Kursziel von 40,0 auf 42,5 Euro. Letzter Schlusskurs: 38,5 Euro - durchschnittliches Kursziel: 46,4 Euro. BNP Paribas Exane bestätigt für voestalpine die Empfehlung Outperformer - und erhöht das Kursziel von 40,0 auf 45,0 Euro. Nun das höchste aller Kursziele. Letzter Schlusskurs: 31,78 Euro - durchschnittliches Kursziel: 38,69 Euro. < »Cleen Energy. Laut Directors’-Dealings-Meldung kaufte Vorstand Lukas Scherzenlehner 800 Aktien zu je 10,5 Euro. < »Porr hat Im Umweltrating des Carbon Disclosure Project (CDP) eine Top-Bewertung erreicht. Überzeugen konnte die Gruppe mit ihrer Strategie zur Emissionsreduzierung und Energieeffizienz. Im Bereich Klimawandel gab es dafür vom CDP die ausgezeichnete Note „A-“ und einen Aufstieg ins „Leadership“- Segment. < »Internationale Unternehmensnews: Die Commerzbank <DE000CBK1001> stellt sich wegen der Unsicherheit rund um Fremdwährungskredite in Polen auf eine weitere Belastung ein. Die polnische Konzerntochter mBank hat Ende 2021 zusätzliche Rückstellungen in Höhe von umgerechnet rund 436 Millionen Euro vorgenommen. In dieser Höhe wird auch das operative Ergebnis der Commerzbank im vierten Quartal belastet. Dennoch rechnet das Management für das Gesamtjahr 2021 unter dem Strich weiter mit schwarzen Zahlen. Der Medizintechnikkonzern Philips <NL0000009538> will nach der Umsatz- und Gewinndelle im vergangenen Jahr 2022 wieder wachsen. So geht das Management um Konzernchef Frans van Houten von einem Umsatzplus aus eigener Kraft von drei bis fünf Prozent aus. Die bereinigte operative Marge (Ebita) soll sich um 0,4 bis 0,9 Prozentpunkte verbessern. Die Bilanz 2021 war wegen hoher Rückstellungen im Zusammenhang mit einem Rückruf bestimmter Schlaf- und Beatmungsgeräte sowie Problemen in der Lieferkette belastet. Der Umsatz sank um ein Prozent sowohl nominal als auch auf vergleichbarer Basis auf rund 17,2 Milliarden Euro. Die bereinigte Ebita-Marge verschlechterte sich von 13,2 auf 12,0 Prozent. Unter dem Strich verblieb hingegen ein deutlich höherer Nettogewinn von 3,3 Milliarden Euro, nach knapp 1,2 Milliarden im Vorjahr. Hier profitierte Philips vom Verkauf seiner Haushaltsgerätesparte. Der Druck auf das Management von Unilever <GB00B10RZP78> wächst nach dem Scheitern eines Übernahmeangebots für die Konsumgütersparte von GlaxoSmithKline (GSK) offenbar. So hat der aktivistische Hedgefonds Trian Partners eine Beteiligung an Unilever aufgebaut, wie "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. Hinter Trian Partners steht der amerikanische Hedgefonds-Manager Nelson Peltz. Es wird erwartet, dass Peltz bei Unilever eine Trennung des ­Lebensmittelgeschäfts vom Haushalts- und Körperpflegegeschäft im Visier hat.< »Internationale Analysenews: Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für ABB <CH0012221716> von 34 auf 38 Franken angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Credit Suisse hat Hannover Rück <DE0008402215> von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft, das Kursziel aber von 177 auf 185 Euro angehoben. Deutsche Bank hat Siemens Gamesa <ES0143416115> nach dem Kurseinbruch infolge einer Gewinnwarnung von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel auf 20 Euro belassen. Barclays hat UBS <CH0244767585> von "Underweight" auf "Equal Weight" hochgestuft und das Kursziel von 16,50 auf 18,00 Franken angehoben. < <APA/dpa-AFX/Bloomberg/Reuters/red>

Dabei ist festzustellen, dass die Argumentationen emotionaler und die Märkte zunehmend volatiler werden. Nachdem die Markteilnehmer lange Zeit keine Zinserhöhungen sahen, sind es mittlerweile vier Zinsschritte, die für die USA diskutiert werden. Auch in Europa verlagert sich die Diskussion von „keine Zinserhöhungen vor 2024“ langsam in Richtung, vielleicht doch schon Ende 2022. Zeit also, die Fakten über die zukünftige Inflationstendenz sprechen zu lassen, um dann zu entscheiden, wie sich Anleger positionieren sollten. Mehrere Faktoren sorgen in den nächsten Monaten dafür, dass die Inflation nicht mehr ansteigen wird und dass ein gewisser Rückgang einkalkuliert werden kann. So werden Basiseffekte, zum Beispiel bei den Energiepreisen, für einen Rückgang sorgen. Die Rohstoffkosten werden hoch bleiben, aber auch sie werden die Steigerungsraten der Inflation zukünftig nicht mehr stark belasten. Auch werden sich voraussichtlich, die geringer werdenden Effekte der Pandemie und die damit verbundenen Lieferkettenprobleme ab dem Sommer zurückbilden. Beides wird die Inflation entlasten. Ab 2023 werden allerdings stärker belastende Faktoren auftreten. So ist damit zu rechnen, dass die begonnene De-Globalisierung erst am Anfang steht und dauerhaft zu Produktionsverlagerungen in etablierte Märkte und damit zu höheren Kosten führt. Die demografische Entwicklung sorgt ebenfalls für dauerhaft steigende Kosten, ausgebildete Arbeitskräfte sind weltweit rar und gesucht. Diese Tendenz wird dauerhaft erhalten bleiben, zudem die Baby-Boomer in den Ruhestand treten und jüngere Arbeitnehmer nicht so zahlreich zur Verfügung stehen. Unabhängig davon kann weiter davon ausgegangen werden, dass die Gewerkschaften zukünftig keine Zurückhaltung bei den Tarifverhandlungen zeigen werden. Dies wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Lohn-Preis-Spirale führen. Wichtigstes Argument und wesentlichster Treiber für eine dauerhaft höhere Inflationsrate wird jedoch die De-Carbonisierung der Volkswirtschaften sein. Der Umstieg auf nachhaltige Energie ist dauerhaft ein Kostentreiber für Industrie und Verbraucher. So notwendig die Umstellung ist, so sicher ist es, dass sie zu Preisanstiegen führt. Zusammengefasst ist festzuhalten, dass der Markt die kurzfristige Gefahr einer weiter steigenden Inflation überschätzt. Andererseits sind meines Erachtens die langfristen Auswirkungen der oben genannten Argumente noch nicht vollberücksichtigt. Insofern stehen die Märkte an einem Scheitelpunkt und die Anleger sind gut beraten, sich zukünftig auf neue Marktgegebenheiten einzustellen. Die weitere Börsentendenz wird geprägt sein, von mehr „Value“ und weniger“ Growth“. Gleichzeitig wird die fundamentale Bewertung wieder wichtiger. An den Märkten wird, wie im letzten Jahr begonnen, nicht mehr alles steigen, sondern vermehrt erfolgreiche und preiswerte Unternehmen. Die Spreu wird sich vom Weizen trennen. Die attraktivsten Aussichten in diesem Umfeld bieten preiswerte Substanz- und Qualitätsaktien. Dazu gehören neben Nahrungsmittelproduzenten und Finanzwerte (profitieren von etwas höheren Zinsen), Rohstoffunternehmen (profitieren von den hohen Preisen) und fundamental preiswerte Unternehmen der Chemie und der Energiebranche. Wachstumsstarke Technologieunternehmen werden es schwerer haben. Hier lohnt der Blick auf die bisherige Entwicklung. Nach Verlusten von 30 bis 50 Prozent bieten sich in dieser Branche trotz eines gewissen Gegenwindes wieder Chancen. Beispielhaft seien PayPal, Salesforce und Palantir erwähnt. < Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Meinungen und Anlagestrategien finden Sie auf www.v-check.de.

Der Open Interest (Volumen des Gesamtmarktes) des österreichischen Zertifikatemarktes für Privatanleger steigt im Dezember um 0,6 Prozent bzw. 83,3 Mio. Euro. Das Volumen des Gesamtmarktes beträgt zum Monatsende Dezember 14,8 Mrd. Euro. Seit Jahresbeginn kann ein Anstieg des Gesamtmarktvolumens um 1,3 Prozent verzeichnet werden. Der Markt setzt sich per Ende Dezember zu 98,7 Prozent aus Anlage- und zu 1,3 Prozent aus Hebelprodukten zusammen. Rückgang bei strukturierten Zinsprodukten. Das ausstehende Volumen strukturierter Zinsprodukte sinkt im Dezember um 1,9 Prozent bzw. 43,4 Mio. Euro. Per Ende des Berichtsmonats beträgt das Volumen 2,2 Mrd. Euro. Seit Jahresbeginn ist ein Rückgang um 19,4 Prozent zu beobachten. Open Interest nach Produktkategorien. Das ausstehende Volumen strukturierter Zinsprodukte sinkt im Dezember um 1,9 Prozent bzw. 43,4 Mio. Euro. Per Ende des Berichtsmonats beträgt das Volumen 2,2 Mrd. Euro. Seit Jahresbeginn ist ein Rückgang um 19,4 Prozent zu beobachten. Der Open Interest von Zertifikaten auf Aktien, Indizes und Rohstoffe, die von den vier Mitgliedern des Zertifikate Forum Austria emittiert wurden, nimmt im Dezember um 1,3 Prozent bzw. 97,5 Mio. Euro zu. Bereinigt um den positiven Preiseffekt von 1,0 Prozent ist ein Zugewinn des Open Interest von 21,5 Mio. Euro zu verzeichnen. Das Volumen von Zertifikaten auf Aktien, Indizes und Rohstoffe beträgt per Ende Dezember rund 7,4 Mrd. Euro. Seit dem 1. Jänner 2021 ist ein Zuwachs von 9,6 Prozent bzw. 652,1 Mio. Euro festzustellen. Handelsvolumen nach Produktkategorien. Das Handelsvolumen von Zertifikaten der vier Mitglieder des Zertifikate Forum Austria beträgt im Dezember 342,6 Mio. Euro und erhöht sich im Vergleich zum Vormonat um 6,3 Prozent bzw. 20,4 Mio. Euro. Seit Jahresbeginn wurden rund 3.744,3 Mio. Euro umgesetzt. Die Umsätze aller Anlageprodukte steigen im Dezember um 26,2 Prozent bzw. 61,5 Mio. Euro auf 296,1 Mio. Euro. Die Umsätze von Hebelprodukten nehmen im Berichtsmonat um 46,9 Prozent bzw. 41,2 Mio. Euro auf insgesamt 46,5 Mio. Euro ab.<red>