Vor zehn Jahren, am 26. Juli 2012 sprach der damalige Präsident der EZB Mario Draghi den folgenschweren Satz: „Im Rahmen unseres Mandats ist die EZB bereit, alles Notwendige zu tun, um den Euro zu erhalten. Und glauben Sie mir, es wird genug sein.” Das prägnantere Original „Whatever it takes“ ging in die Geschichte als Beweis dafür ein, dass die wirksamsten Instrumente einer Zentralbank diejenigen sind, die erst gar nicht eingesetzt werden müssen, da ihre Existenz ausreicht, dem Markt die Grenzen aufzuzeigen. Damals waren es die Grenzen der Europäischen Union, deren Sprengung man befürchtete, da die Anleger die Zahlungsfähigkeit einiger Mitgliedsstaaten anzweifelten. Heute, zehn Jahre und allein diese Woche eine historische EZB-Sitzung (Stichwort Anti-Fragmentierungsinstrument) und eine weitere italienische Regierungskrise später, dürfte sich Draghi wohl eher fragen: „What does it take”, um Italien wieder auf die Spur zu bringen?

 

Aus dem Börse Express PDF vom 25.07. hier zum Download

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