Wenn du jetzt gerade beginnst, diesen Artikel zu lesen, dann kann man wohl davon ausgehen, dass du zu den Menschen gehörst, die Aktien als eine gute Form der Investition ansehen. Doch damit dürftest du in Deutschland immer noch eher die Ausnahme darstellen. Denn gegenüber anderen Nationen ist hierzulande die Aktienkultur weiterhin leider nicht ganz so gut ausgeprägt. Doch es gibt anscheinend Hoffnung. Denn im vergangenen Jahr sind in Deutschland bei den Onlinebrokern mehr als 1,5 Mio. Depots eröffnet worden.

Aber viele heimische Anleger beschränken sich zumeist auf Aktien von deutschen Unternehmen. Denn nach Berechnungen der Deutschen Bank (WKN: 514000) aus dem Jahr 2019 liegt der Anteil an deutschen Aktien in einem durchschnittlichen deutschen Anlegerdepot bei mehr als 50 %. Und so ist es sicherlich kein Wunder, dass hierzulande beispielsweise Werte wie die Deutsche Telekom (WKN: 555750) oder auch Daimler (WKN: 710000) besonders häufig in den Depots zu finden sind.

Doch bei mir sieht dies etwas anders aus. In meinem Depot sind nur zu knapp 14 % deutsche Werte vertreten. Und es ist durchaus so, dass ich den Anteil an heimischen Aktien bewusst niedrig halte. Dich interessieren die Gründe dafür? Über zwei von ihnen berichte ich im heutigen Artikel.

Angst vor einseitiger Übergewichtung

Bei der Zusammenstellung seines Depots sollte man meiner Meinung nach immer darauf achten, möglichst Aktien zu kaufen, die kaum in Korrelation zueinander stehen. Und dies bedeutet in meinen Augen natürlich auch dabei auf eine ausgewogene Branchen- und Ländermischung zu achten. Hat man jetzt aber vielleicht einen sehr ausgeprägten Home Bias, könnte es passieren, dass man zwar auf viele verschiedene Branchen gesetzt hat, aber die Aktien größtenteils aus Deutschland kommen.

Man sollte allerdings wissen, dass der Wert aller deutschen Aktien am Weltaktienmarkt gerade einmal 2 bis 3 % ausmacht. Gemessen an der weltweiten Marktkapitalisierung aller Unternehmen ist der deutsche Aktienmarkt also relativ klein. Die beiden US-Konzerne Amazon (WKN: 906866) und Microsoft (WKN: 870747) wiesen schon im Juli 2019 einen höheren Börsenwert auf als alle deutschen börsennotierten Unternehmen zusammen.

Ich habe also Angst, mir mit einer Übergewichtung an deutschen Aktien ein gewisses Klumpenrisiko in mein Depot zu holen. Denn wenn sich die Weltwirtschaft abkühlen sollte, dann gehören meistens die konjunktursensiblen DAX-Werte schnell zu den Verlierern.

Solide Dividendenzahler bevorzugt

Weiterhin bevorzuge ich Aktien von Unternehmen, die eine möglichst solide Dividendenpolitik an den Tag legen. Jetzt sind natürlich auch auf dem deutschen Kurszettel einige tolle Dividendenzahler zu finden. Doch in anderen Ländern ist das Angebot an solchen Aktien wesentlich größer. Als absolutes Vorzeigebeispiel ist hier wohl der US-amerikanische Aktienmarkt zu nennen. Nirgends gibt es wahrscheinlich ein größeres Angebot an erstklassigen Dividendenwerten.

Auch gibt es in den USA viele Unternehmen, die ihre Ausschüttungen schon seit vielen Jahren regelmäßig anheben. Unter anderem auch dieser Umstand hat dazu geführt, dass der Anteil von US-Werten in meinem Depot wesentlich höher ist als der von deutschen Aktien. Aber auch in anderen Teilen der Welt lassen sich noch erstklassige Dividendenaktien finden. Hier muss natürlich jeder seine Entscheidung für sich alleine treffen, auf welche Werte er gezielt setzen möchte.

Jetzt kennst du zwei Gründe, warum sich nicht allzu viele deutsche Werte in meinem Depot befinden. Auch am heimischen Aktienmarkt sind ohne Zweifel nicht wenige hervorragende Titel gelistet. Doch meines Erachtens könnte es trotzdem von Vorteil sein, bei seinen Investmententscheidungen den Home Bias weitestgehend auszuschalten. Ich für meinen Teil habe mich zumindest genau dafür entschieden.

Der Artikel Nur wenig Heimatliebe: Zwei Gründe, warum ich kaum deutsche Aktien besitze! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.

Motley Fool Deutschland 2021