Foolishe unternehmensorientierte Investoren wissen, dass sie bei der Aktie der Lufthansa (WKN: 823212) zumindest vorsichtig oder wählerisch sein sollten. Der ehemalige DAX-Konzern hat in der Corona-Krise einen ordentlichen Dämpfer bekommen. Der operative Alltag steht weiterhin still, Liquiditätshilfen halten die Kranich-Airline über Wasser. So weit zur bekannten Ausgangslage.

Das Management versucht, mit Einsparungen operativ gegenzusteuern. Neben der Flotte ist dabei natürlich auch das Personal betroffen. Auch das zeigt: Es geht mehr denn je darum, zu überlegen. Und möglicherweise eher zweitrangig darum, den operativen Alltag früher oder später wieder auf die Beine zu stellen. Zumal COVID-19 und der aktuelle Verlauf der Epidemie das sowieso kaum zulassen.

Zum letzten Wochenende sprach das Management der Lufthansa jedenfalls von weiteren Einsparungen. Foolishe Investoren sollten hier vielleicht besser die Ohren ganz weit aufstellen.

Lufthansa: Weitere Einsparungen notwendig

Wie die Lufthansa jetzt zum Wochenende bekannt gegeben hat, blickt man nicht gerade optimistisch in die sowieso eher schwachen Wintermonate. Gemäß der jetzt ausgegebenen Prognose werde man voraussichtlich ein Viertel der Kapazitäten des Vorjahres anbieten können. Zudem rechnet man damit, dass die Anzahl der Fluggäste voraussichtlich bei einem Fünftel des Vorjahreswertes liegen wird. In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen und Reiserestriktionen ist das eigentlich kaum verwunderlich.

Das führt jedoch auch operativ zu weiteren Einschränkungen: Demnach möchte das Management mit tiefgreifenden Flugzeugstilllegungen und einer weiterhin verkleinerten Flotte die Kosten konsequenter reduzieren. Man müsse die bisherigen Anstrengungen, die Kosten zu reduzieren, noch einmal verstärken, wie es sinngemäß in einer Meldung der Lufthansa heißt.

Glücklicherweise hat die Lufthansa jedoch schon einige Fortschritte gemacht, was die Reduktion der Kosten angeht: Von einem Mittelabfluss von einer Million Euro je Stunde habe man es inzwischen auf lediglich eine halbe Million Euro geschafft. Das entspricht einer Halbierung der laufenden Kosten und Mittelabflüsse. Trotzdem: Wie die aktuelle Mitteilung der Kranich-Airline zeigt, reicht dieser Schritt offenbar noch nicht aus. Unter anderem mit der Stilllegung von weiteren 125 Flugzeugen sollen die Kosten ab sofort weiter reduziert werden.

Turnaround in weiter Ferne?

Die positive Nachricht für den Moment ist: Die Lufthansa kümmert sich sehr aktiv um das Kostenmanagement und auch die Verwaltung ihrer liquiden Mittel. Insbesondere, wenn die Verantwortlichen die laufenden Kosten weiter reduzieren können, dürften die Liquiditätshilfen des Staates länger ausreichend sein. Der durchwachsene Ausblick zeigt jedoch: Vielleicht müssen sie das auch.

Der operative Turnaround scheint jedenfalls in weiter Ferne: In den aktuellen Herbst-Monaten entwickeln sich die Fallzahlen rasant negativ. Ein Ende der Epidemie ist nicht in Sicht. Hinzu kommen saisonale Einschränkungen im Reiseverkehr, die außerdem durch das Schließen von Grenzen noch erschwert werden. Selbst offene Regionen, wie zuletzt die Kanaren, dürften bloß ein kleinerer Lichtblick sein. Beziehungsweise in der Prognose der Viertelkapazität und des Fünftels der Reisendenzahlen enthalten sein.

Lufthansa-Aktie: Unternehmensorientiert schwierig

Auch wenn das Management der Lufthansa daher bei den Kosten Fortschritte macht, bleibt das Marktumfeld doch rau und schwierig. Und vor allem von Verlusten geprägt. Das ist ein schwieriger Gesamtmix für Foolishe Investoren, zumal sich noch nicht absehen lässt, wann ein normalerer Alltag wieder möglich ist.

Gerade unternehmensorientierte Investoren sollten sich daher gut überlegen, ob die Aktie der Lufthansa eine wirklich attraktive und vermeintlich günstige Option ist. Oder ob es unternehmensorientiert nicht vielleicht bessere Alternativen in anderen Branchen gibt.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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