Die Ölpreise sind am Montag leicht gestiegen. Nach einem schwächeren Wochenauftakt schafften die Notierungen im Zuge einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten den Sprung in die Gewinnzone. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,28 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 20 Cent auf 40,45 Dollar.

Die Situation am Rohölmarkt hat sich in den vergangenen Tagen wenig verändert. Entsprechend bewegen sich die Ölpreise in einer vergleichsweise engen Handelsspanne. Auf der Angebotsseite sorgt der Ölverbund Opec+ seit längerem für eine gedeckelte Förderung. Allerdings wurde die Produktion Anfang August etwas angehoben. Auch gibt es vermehrt Diskussionen, weil sich nicht alle Verbundmitglieder gleichermaßen an die Fördergrenze halten.

Aus Sicht des Rohstoffexperten Eugen Weinberg von der Commerzbank stützt außerdem ein hohes Interesse der Anleger die Ölpreise. Seiner Einschätzung nach ist ein stärkerer Preisrückgang beim Brent-Öl durch spekulative Verkäufe unwahrscheinlich.

Allerdings bleibt die Nachfrage nach Erdöl in der Corona-Krise weiterhin eher schwach. Gedämpft wird sie vor allem durch den ungewissen Fortgang der Pandemie. Russlands Energieminister Alexander Nowak äußerte am Wochenende die Erwartung, dass die Erholung lange dauern und in kleinen Schritten vonstatten gehen werde./jkr/he

AXC0323 2020-09-28/18:16

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