Die Ölpreise sind am Dienstag etwas gestiegen. Angesichts der jüngsten Verluste hielt sich die Erholung aber in engen Grenzen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 22,83 US-Dollar. Das waren 7 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI stieg um 39 Cent auf 20,48 Dollar.

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China sorgten für etwas mehr Zuversicht an den Finanzmärkten und stützten auch die Ölpreise. Im März hatte sich die Stimmung in den Industriebetrieben des Landes und im Bereich Dienstleistungen viel stärker als erwartet aufgehellt. Die Daten deuten auf eine Erholung in der chinesischen Wirtschaft hin.

Zuvor waren die Ölpreise bereits durch eine Zinssenkung der chinesischen Notenbank gestützt worden. Außerdem profitierte der Ölmarkt von der wieder anlaufenden ölverarbeitenen Industrie der Volksrepublik. Marktbeobachter verwiesen auf die steigende Auslastung der Raffinerien in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, die wieder das Niveau vor der Corona-Krise erreicht habe.

Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump haben angesichts der Coronavirus-Pandemie nach Kremlangaben Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit besprochen. Eine Änderung am Ölmarkt erwartet Experten jedoch nicht. Selbst wenn beide Länder ihre Fördermenge beschränken würden, dürfte sich laut Commerzbank die Lage am Ölmarkt kaum verändern. "Denn das eigentliche Problem, nämlich den Einbruch der Nachfrage, würde sogar eine völlig illusorische Reduzierung der Produktion um fünf Millionen Barrel täglich kaum kompensieren", heißt es in einem Kommentar./jsl/he

AXC0485 2020-03-31/18:32

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