Die Ölpreise sind am Dienstag mit der Hoffnung auf ein längere Zeit begrenztes Angebot gestiegen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 39,31 US-Dollar. Das waren 99 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,07 Dollar auf 36,51 Dollar.

Die in dem Verbund Opec+ zusammengefassten Ölförderstaaten hatten sich im April darauf verständigt, die Produktion um 9,7 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Diese Kürzung gilt eigentlich nur für Mai und Juni, könnte jetzt aber um einem Monat verlängert werden. Dies berichten mit der Diskussion vertraute Personen.

Allerdings gibt es offenbar noch Abstimmungsbedarf zwischen den beiden Ölriesen Saudi-Arabien und Russland, die unterschiedliche Zeiträume im Auge haben sollen. Während Russland die jetzige Kürzungsregelung allenfalls für einen Monat verlängern will, plädiert Saudi-Arabien offenbar für einen längeren Zeitraum.

Nachdem sich die Erdölpreise in den vergangenen Wochen erholt haben, notieren sie aktuell auf dem Niveau von Anfang März. Neben der Aussicht auf ein geringeres Angebot stützt auch die Hoffnung auf eine wieder anziehende Nachfrage die Ölpreise. Hintergrund dafür ist der Wegfall von Corona-Beschränkungen in vielen Ländern, der das Wirtschaftsgeschehen wieder aufleben lassen könnte./bgf/he

AXC0313 2020-06-02/19:35

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