Die Ölpreise haben sich am Freitag nach kräftigen Verlusten in der laufenden Woche stabilisiert. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent legte zum Wochenausklang um 6 Cent auf 62,03 Dollar zu. Vor einer Woche hatte ein Barrel aber noch fast 67 Dollar gekostet. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel am Freitag um 17 Cent auf 55,13 Dollar. Damit kostete ein Barrel gut fünf Dollar weniger als vergangenen Freitag.

Am Vortag hatten Ängste vor einer weiteren Verschärfung im Handelsstreit zwischen den USA und China die Ölpreise belastet. Der US-Ölpreis war in der Spitze um mehr als zwei Dollar je Barrel gefallen. US-Präsident Donald Trump hatte Peking mit weiteren Strafzöllen gedroht.

Vor dem Wochenende werden die Ölpreise durch die Sorge vor einer Eskalation der Lage am Persischen Golf gestützt. Nach mehreren Zwischenfällen mit Öltankern erklärte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag, die USA hätten eine iranische Drohne zerstört. Der Iran bestreitet jedoch, eine Drohne verloren zu haben.

"Selbst die weitere Verschärfung der Krise im Mittleren Osten gibt den Ölpreisen momentan keinen nennenswerten Auftrieb", beschrieb Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank den Handel. "Wie es scheint, wachsen am Ölmarkt die Sorgen vor einem erneuten Überangebot." Die Nachfrage entwickele sich weniger robust als erwartet, sagte Fritsch und verwies auf die Internationale Energieagentur, die zuletzt ihre Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl gesenkt hatte./jsl/jha/

AXC0251 2019-07-19/18:39

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