L’Occitane-Chairman Reinold Geiger erörtert dem Vernehmen
nach eine mögliche Offerte über rund 35 Hongkong-Dollar je
Aktie, die er nicht bereits besitzt. Damit würde er einen
Aufschlag von 37% gegenüber dem Kurs bieten, zu dem die Titel am
Dienstag an der Börse Hongkong aus dem Handel gingen. 
Forbes beziffert das Vermögen Geigers mit 1,9 Milliarden
Dollar. In der Rangliste des Wirtschaftsmagazins ist er die
Nummer acht unter den wohlhabendsten Österreichern.
Eine Finanzierung für das mögliche Angebot hat Geiger den
Angaben zufolge bereits auf die Beine gestellt. Ein Deal könnte
informierten Personen zufolge bereits in den kommenden Tagen
angekündigt werden, wenn er sich dazu entschließt, das Vorhaben
voranzutreiben. Laut Pflichtmitteilungen an die Börsenaufsicht
hält eine Gesellschaft, die letztlich von Geiger kontrolliert
wird, mehr als 70% der L’Occitane-Anteile.
Mit Blick auf eine Ankündigung wurden die Aktien von
L’Occitane in Hongkong am Mittwoch vor Börsenstart vom Handel
ausgesetzt.
Laut einer informierten Person hat Geiger mit Beratern über
die Möglichkeit gesprochen, L’Occitane bereits im nächsten Jahr
an einer europäischen Börse zu notieren. Dies wäre abhängig vom
Marktumfeld. 
Wie zu hören ist, sind Geigers Erwägungen noch im Gange und
er könnte sich auch gegen eine Offerte entscheiden. Ein Sprecher
von L’Occitane reagierte nicht umgehend auf eine Bitte um
Stellungnahme. Auch Geiger reagierte nicht auf Anfragen.  
Bloomberg News hatte bereits im vergangenen Monat
berichtet, dass Geiger die Möglichkeit prüfe, L’Occitane von der
Börse zu nehmen. Das Unternehmen bestätigte, dass sein
Mehrheitsaktionär von Zeit zu Zeit Optionen prüfe. Es habe
jedoch noch keinen Vorschlag für eine Komplettübernahme oder
eine Umstrukturierung der Gruppe erhalten, hieß es.