Gegen den Markttrend im Plus - Anleger goutieren die vorläufigen Zahlen der Österreichischen Post im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017. Dass das Ergebnis unterm Strich die Erwartungshaltung der Analysten übersteigt - siehe Tabelle - liegt an einem Ertrag in Höhe von 11 Mio. Euro durch den Verkauf von Wertpapieren. Derat wurde das Periodenergebnis von 153 auf 165 Mio. Euro erhöht. Operativ verbesserte sich das Ergebnis um 2,7 Prozent - der Konzernumsatz stieg um 2,3 Prozent. Dabei gab es in der Division Brief, Werbepost & Filialen einen Umsatzrückgang von 2,1 Prozent, dafür in der Division Paket & Logistik ein Plus von 17,7 Prozent. Da hier weiteres Wachstum erwartet wird, wird hier auch kräftig investiert: So will der Konzern die Sortierleistung innerhalb der nächsten vier Jahre verdoppeln (2017 wurden 97 Mio. Pakete transportiert) und wird dazu neben den laufenden Investitionen im Kerngeschäft von rund 60 bis 70 Mio. Euro heuer mindestens 50 Mio. Euro zusätzlich investieren.

Adaptionen gibt es auch im Finanzdienstleistungsgeschäft der Post: Nach der erfolgten Kündigung der Kooperationsvereinbarung durch den Bankpartner BAWAG P.S.K. wurde eine einvernehmliche und schrittweise Entflechtung der Kooperation im Wesentlichen bis Ende 2019 vereinbart. Erste Schritte wurde bereits gesetzt, eine Redimensionierung von Bankberatungsleistungen erfolgt noch heuer. Mittelfristig will die Post aber weiter Finanzdienstleistungen über ihr Filialnetz anbieten, da dies als sinnvolle Ergänzung zum Postdienstleistungsangebot gesehen wird. Seit einiger Zeit werden daher Gespräche mit internationalen und nationalen Instituten über mögliche Kooperationen geführt. Konkrete Entscheidungen sollen hierzu noch heuer fallen.

Den Ausblick auf das neue Geschäftsjahr 2018 bestätigte der Vorstand: Der Umsatz soll sich weiterhin stabil entwickeln. Weiters ist Ziel, eine Stabilität im operativen Ergebnis zu erreichen. Und die Beibehaltung der Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von zumindest 75 Prozent des Nettogewinns

 

Aus dem Börse Express PDF vom 22. Februar - dort mit allen Charts und Grafiken