Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Dienstag im Späthandel uneinheitlich gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe befand sich wie am Vortag bei 3,04 Prozent. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 66 Basispunkten.

Marktteilnehmer verwiesen einerseits auf die trübe Stimmung an den Aktienbörsen. Zum anderen veröffentlichte die Europäische Zentralbank (EZB) am Vormittag neue Umfrageergebnisse, die auf deutlich rückläufige Inflationserwartungen unter Verbrauchern hindeuten. Darüber hinaus übten die fallenden Erdölpreise Druck auf die Zinserwartungen am Markt aus.

Daten aus der deutschen Industrie enttäuschten in der Früh. Der Auftragseingang ging im April erneut zurück. Auf einen kräftigen Rückgang im März folgte ein Rücksetzer um 0,4 Prozent. "Nach dem starken Einbruch im März entwickelten sich die Auftragseingänge auch am Anfang des zweiten Quartals insgesamt schwach", kommentierte das deutsche Bundeswirtschaftsministerium. Ökonom Ralph Solveen von der Commerzbank sprach von schwierigen Zeiten für die Industrie.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  2,98    3,04   -0,06       6                       
5 Jahre  2,80    2,83   -0,03       41                      
10 Jahre 3,04    3,04   0           66                      
30 Jahre 3,17    3,16   +0,01       60                      

ger/sto

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