Der Öl- und Gaskonzern OMV will sein Finanz-, Personal- und IT-Management für den ganzen Konzern künftig in der Zentrale in Wien zusammenfassen. "Die erfreuliche Nachricht ist, dass wir über 250 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standort Österreich bringen werden", sagte OMV-Chef Rainer Seele am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Sebastian Kurz.

"Wir haben uns entschlossen, dass das zentrale Datenmanagement der OMV und die zentrale Entwicklung im Bereich der Digitalisierung am Standort Wien durchgeführt werden soll", sagte Seele. Die Umsetzung soll schrittweise bis Ende 2020 erfolgen.

Diese Entscheidung sei ein Bekenntnis zum Innovationsstandort Österreich, erklärte Seele. Aber auch die günstigen Steuervoraussetzungen in Österreich hätten bei der Entscheidung eine Rolle gespielt und ebenso das "klare Bekenntnis der Bundesregierung zum Thema Digitalisierung".

Mit den Schwierigkeiten, die die OMV derzeit mit der rumänischen Regierung hat, habe die Entscheidung nichts zu tun, sagte Seele. "Das ist eine Entscheidung für den Standort Österreich und nicht eine Entscheidung gegen irgendeinen anderen Standort."

Für Kurz ist die Entscheidung der teilstaatlichen OMV für Österreich "nicht nur ein positives Signal für den Arbeitsmarkt, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Österreich insgesamt".

Für den starken Widerstand in der EU gegen das Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2, auch seitens des EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber, zeigte der VP-Bundeskanzler Verständnis. "Sowohl rational als auch emotional kann ich alle Standpunkte in dieser Frage nachvollziehen und ich verstehe auch andere Perspektiven, aber ich habe gleichzeitig als österreichischer Bundeskanzler und überzeugter Europäer eine Verantwortung meine eigene Perspektive", sagte Kurz. Je mehr Energiequellen und Transportrouten es gebe, desto besser. Zwei Routen seien besser als eine und drei Routen besser als zwei.

ivn/kre

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