Nicht nur die abgesegnete Rekorddividende – ordentliche und außerordentliche -- für 2022 mit ins-gesamt 5,05 Euro pro Aktie (+22 Prozent gegenüber 2021!), sondern auch die radikale Trendumkehr der neuen Geschäftsstrategie mit Null-Emissionen ab 2050, mit er-weiterten Initiativen zur Verminderung der Schadstoffemissionen sowie mit eingeplanten Milliardeninvestitionen in die langfristige Energieversorgung Österreichs trafen auf mehrfaches lautstarkes Unverständnis linker Demonstranten.

Es war wohl eine der längsten Hauptversammlungen österreichischer Aktiengesellschaften, denn sie wurde mehrfach von eingeschleusten Berufsprotestierern durch Schreiduelle und Protestaufrufe gestört. Die zum Alarmeinsatz anwesenden Sicherheitskräfte in den Wiener Messehallen kamen nur sehr zögernd zum Einsatz. Der Vorwurf der Protestierer an die OMV lautete: Sie profitiere auf Kosten der österreichischen Endenergieverbraucher und fördere den Klimawandel mit fossilen, umweltuntauglichen und überteuerten Produkten. Die OMV be-mühte sich dagegen, mit ihren Aussagen das genaue Gegenteil zu belegen. Das dauerte seine Zeit und forderte anomal hohe Geduld aller Teilnehmer.

Verspätetes Vertrauen für Rainer Seele.

Mit einjähriger Verspätung wurde erwartungsgemäß dem ehemaligen OMV-CEO Rainer Seele nach mühsamem, stundenlangem Frage-Antwort-Zirkus ein Jahr später bei der jüngsten oHV das Vertrauen ausgesprochen; das weil kein Fehlverhalten des Verdächtigten festgestellt werden konnte. Dazu hat-ten allein die Stimmen der beiden OMV-Hauptaktionäre, ÖBAG für die Republik Österreich und ADNOC für Abu Dhabi, genügt.

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Aus dem Börse Express PDF vom 02.06.2023 

Screen 02062023

 

 

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