OMV treibt Transformationsprozess voran - Russland-Geschäft komplett eingestellt
11.01.2025 | 11:40
Am 11. Dezember 2024 kündigte der österreichische Energiekonzern OMV mit sofortiger Wirkung seinen langfristigen Erdgasliefervertrag mit der russischen Gazprom Export und beendete damit zeitgleich seine Geschäftsaktivität in Russland. Dies markiert den Schlusspunkt des seit 2022 schwelenden Streits um Lieferunterbrechungen mit gegenseitigen Schuldzuweisungen und Schadensersatzansprüchen. Von Seiten der OMV zeigt man sich zufrieden: „Die Kündigung des österreichischen Liefervertrags mit Gazprom Export reduziert das potenzielle Risikoprofil von OMV Gas Marketing & Trading (OGMT) erheblich. Die Liefermengen des Vertrags, die sich auf ein Margenpotenzial im einstelligen Millionen-Euro-Bereich pro Jahr belaufen, wurden in den letzten drei Jahren vollständig durch alternative Gasquellen diversifiziert“, so OMV-Chef Alfred Stern. Dabei handelt es sich in erster Linie um Gas aus der eigenen Produktion in Norwegen und Österreich sowie von externen Gasproduzenten und langfristige LNG-Volumina.
Nachhaltigkeitsziele fest im Blick
Die Kündigung des ursprünglich bis 2040 laufenden Gasvertrags mit Gazprom ermöglicht der OMV mehr Spielraum beim Erreichen des selbstgesteckten Ziels von Klimaneutralität (Netto-Null-Emission) bis 2050. Bei der Abarbeitung komme man gut voran – gleichwohl machte Stern auf der Hauptversammlung im Mai 2024 deutlich, dass man die beiden Energieträger „noch viele Jahre“ benötigen würde und die daraus resultierenden Mittel auch für die Finanzierung des Umbaus notwendig seien. Zudem gab die OMV im Dezember 2024 den Abschluss einer Transaktion im Wert von 957 Millionen US-Dollar mit TotalEnergies über den Verkauf ihres 50-prozentigen Anteils an der malaysischen SapuraOMV Upstream Sdn Bhd bekannt.
Wiederkehrende Tilgungschance
Wer die OMV auf ihrem Transformationsprozess begleiten, aber zeitgleich vorsichtiger agieren möchte, könnte einen Blick auf eine neue Memory Express Anleihe von UBS werfen. Mit dem Papier können sich Anleger:innen vor Kursverlusten der Aktie von bis zu 35 Prozent schützen und dennoch die Chance auf einen jährlichen Zinskupon von 9,25 Prozent wahren. Zudem besteht die Möglichkeit zur vorzeitigen Rückzahlung, wenn die Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage auf oder über dem Ausübungspreis notiert. Gelingt das bereits Anfang Februar 2026, wird die Anleihe zum Nennbetrag plus Zins getilgt. Liegt sie darunter, aber auf oder oberhalb der Kupon-Barriere, wird der Zinskupon ausgezahlt und die Laufzeit verlängert sich zumindest um ein Jahr. Bei noch tieferen Aktienkursen entfällt die Kuponzahlung zunächst. Sie wird allerdings nachgereicht, wenn an einem der folgenden Stichtage die Bedingungen wieder erfüllt sind (Memory-Effekt). So kann es bis zum finalen Bewertungstag gehen. Dann entscheidet die Finale-Rückzahlungs-Barriere darüber, ob die Anleihe zum Nennbetrag inklusive aller eventuell ausstehenden Zinszahlungen getilgt wird oder OMV-Aktien zum Ausübungspreis geliefert werden. In letzterem Fall kann ein Verlust bis hin zum Totalverlust entstehen. Anleger:innen tragen außerdem das Bonitätsrisiko der Emittentin und Garantin, d. h. das Risiko von Änderungen in der Kreditwürdigkeit oder einer Zahlungsunfähigkeit.
Emittentin | UBS AG |
ISIN | DE000UBS7ER2 |
Basiswert | OMV AG |
Begebungstag | 04.02.2025 |
Finale Fälligkeit | 07.02.2030 |
Memory-Zinssatz | 9,25 % |
Nennbetrag | EUR 1.000 |
Ausübungspreis |
Schlusskurs der Aktie am 31.01.2025 |
Vorzeitige Rückzahlungstage | Jährlich, erstmals am 09.02.2026 |
Vorzeitige Rückzahlungs-Barriere | 100,00% des Ausübungspreises |
Kupon Barriere | 65,00 % des Ausübungspreises |
Finale-Rückzahlungs-Barriere | 65,00 % des Ausübungspreises |
Erstausgabepreis | 100 %, laufende Marktanpassung |
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