
OMV und Raiffeisen teilen sich den Jahressieg (der Blick in die Echtgeld-Portfolios auf Wikifolio mit österreichischen Aktien
13.01.2023 | 17:35
Einen Doppelsieg in der Jahreswertung hatten wir noch nie - im ohnehin außergewöhnlichen Anlagejahr 2022 war es aber auch in Österreich so weit: OMV und Raiffeisen Bank International teilen sich mit je vier Monatssiegen den Titel als Gesamtjahressieger, wenn es um die umsatzstärksten Aktien in den auf Österreich spezialisierten Echtgeld-Depots bei Wikifolio geht - siehe Tabelle (Anm. die OMV holte sich bereits 2020 den Jahressieg, Kontron war es 2021). Vorjahressieger Kontron holte sich noch die Dezember-Wertung, dies aber zu einem überwiegenden Teil aus Verkäufen bestehend (siehe Tabelle). Noch weniger Kaufinteressenten (prozentuell) gab es nur noch bei Erste Group und voestalpine, wo je rund 95 Prozent der gehandelten Volumina aus Verkäufen stammten. Vorwiegend gekauft wurden Fabasoft und Verbund.
Im Wikifolio des Börse Express zu österreichischen Aktien „Top of Analysts Österreich” haben wir im Dezember mit ersten Positionierungen in FACC, Polytec und Zumtobel begonnen, haben die Position in Addiko Bank ausgebaut und bei Kontron durch einen Teilverkauf einen Gewinn fixiert; dafür SBO zu tieferen Kursen nach dem Teilverkauf letztes Monat wieder aufgestockt.
Das Wikifolio „Top of Analysts Österreich” liegt seit der Auflage - Dezember 2014 - bei einer Performance von im Schnitt 4,3 Prozent pro Jahr - das mit einem Risikofaktor von 0,51.
Durch eine zumindest noch vorsichtige Gesamtmarktpositionierung ist das Wikifolio derzeit ‘nur’ zu 70 Prozent investiert. Ins neue Jahr gehen wir mit 7 Werten mit einer Gewichtung von je mehr als fünf Prozent: Telekom Austria, EVN, Kapsch TrafficCom, SBO, Frequentis, Fabasoft und Frequentis, die beinahe 50 Prozent des Portfolios ausmachen.
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‘Smart Selection - Green’ zu EVN: „EVN mit 2021/’22 Jahreszahlen (vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr): Konzernergebnis um 35,6 Prozent unter Vorjahr, Dividendenvorschlag mit 0,52 Euro je Aktie auf Vorjahresniveau - Geschäftsfelder des Konzerns von Verwerfungen auf Energiemärkten unterschiedlich betroffen - Umsatz: plus 69,6 Prozent auf 4.062,2 Millionen Euro - EBIT: minus 14,2 Prozent auf 331,6 Mio. Euro - Konzernergebnis: minus 35,6 Prozent auf 209,6 Millionen Euro - Nettoverschuldung: plus 53,0 Prozent auf 1.245,1 Millionen Euro - die Zahlen sind alles in allem enttäuschend und reflektieren ein schwieriges Jahr.
Der Grund aber warum ich hier investiert bin: EVN ist mit 3,3 Milliarden Euro bewertet. Man hält aber 12,6 Prozent am Verbund, Österreichs größtem Stromerzeuger und allein dieser Anteil ist derzeit 3,66 Milliarden wert.“
Aus dem Börse Express PDF vom 13.01.2023