Der Lichtkonzern Osram macht den Weg frei für ein Übernahmeangebot des österreichischen Chipkonzerns AMS . Vorstand und Aufsichtsrat von Osram hätten das bestehende Stillhalteabkommen mit AMS aufgehoben und eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in München mit. Das voraussichtlich bis Anfang Oktober laufende Angebot soll bei 38,50 Euro in bar pro Aktie liegen und eine Mindestannahmeschwelle von 70 Prozent haben.

Damit haben die Aktionäre nun die Wahl zwischen zwei Angeboten: gleichzeitig läuft auch noch die Offerte der beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle , die mit 35 Euro je Aktie allerdings einen geringeren Preis bieten. Allerdings sollen die Finanzinvestoren früheren Spekulationen zufolge eine Erhöhung ihrer Offerte erwägen.

An der Börse sorgten die Neuigkeiten für gute Laune. Der Aktienkurs von Osram legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um fast zwei Prozent zu.

Die Kooperationsvereinbarung mit AMS sieht den Angaben Osrams zufolge Schutzbestimmungen für Mitarbeiter und "wesentliche Unternehmensteile" vor. Auch bekenne sich AMS "ausdrücklich zur Aufrechterhaltung bestehender Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und ähnlicher Abmachungen". Außerdem sollen bestehende Pensionspläne vollumfänglich erhalten bleiben. München würde Co-Hauptsitz mit globalen Stabseinheiten bleiben. Osram soll auch nach einer Übernahme unter dem bestehenden Namen weitergeführt und als Marke erhalten bleiben, wie es hieß./nas/he

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AXC0306 2019-08-21/20:48

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