Cellforce Group GmbH: Joint Venture von Porsche und CUSTOMCELLS (FOTO)

Stuttgart / Tübingen / Itzehoe (ots) - Nächster Schritt in der

Elektro-Offensive: Porsche investiert eine hohe zweistellige Millionen-Summe in

die neue Cellforce Group GmbH. Den Einstieg in die Fertigung von

Hochleistungs-Batteriezellen haben Porsche und der Joint-Venture-Partner

CUSTOMCELLS (https://www.customcells.de/) heute im Entwicklungszentrum Weissach

bekanntgegeben. CUSTOMCELLS ist eines der führenden Unternehmen in den Bereichen

der Entwicklung und Serienfertigung spezieller Lithium-Ionen-Batteriezellen.

"Die Batteriezelle ist der Brennraum der Zukunft. Als neue Porsche

Tochtergesellschaft wird die Cellforce Group die Forschung, Entwicklung,

Fertigung und den Vertrieb von Hochleistungszellen maßgeblich vorantreiben",

sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. "Mit dem Joint Venture

positionieren wir uns an der Spitze des weltweiten Wettbewerbs um die

leistungsstärkste Batteriezelle und machen sie zum Bindeglied zwischen dem

unverkennbaren Porsche Fahrgefühl und der Nachhaltigkeit. So gestalten wir die

Zukunft des Sportwagens."

Den offiziellen Auftakt zur Unternehmensgründung begleiteten von politischer

Seite Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Thomas

Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und

Energie und Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen. Seitens der

beteiligten Unternehmen waren Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche

AG, Michael Steiner, Porsche-Vorstand für Forschung und Entwicklung sowie

Leopold König

(https://www.linkedin.com/in/leopold-k%C3%B6nig-97912668/?originalSu bdomain=de)

und Torge Thönnessen (https://www.linkedin.com/in/torge-th%C3%B6nnessen-030b1412

8/?originalSubdomain=de) , die Geschäftsführer der Customcells Itzehoe GmbH

(https://www.customcells.de/unternehmen/customcellsr/) vor Ort. Sitz des neuen

Joint Ventures, an dem Porsche eine Mehrheitsbeteiligung von 83,75 Prozent hält,

ist Tübingen. Die Universitätsstadt ist auch in der engeren Auswahl für den

Standort der Batteriefabrik, die in räumlicher Nähe zum Entwicklungszentrum

Weissach und dem Stammsitz der Porsche AG in Stuttgart-Zuffenhausen angesiedelt

werden soll. Bis 2025 soll die Belegschaft von zunächst 13 gemeinsam gestellten

Mitarbeitern auf bis zu 80 Personen anwachsen. Die Bundesrepublik Deutschland

und das Land Baden-Württemberg fördern das Vorhaben mit rund 60 Millionen Euro.

"Wir haben CUSTOMCELLS mit dem Ziel gegründet, kundenspezifische Batteriezellen

für anspruchsvollste Anwendungen zu entwickeln, und genau das können wir jetzt

gemeinsam mit Porsche realisieren. Die geplante Produktionsanlage soll eine

Kapazität von mindestens 100 MWh pro Jahr erreichen. Das entspricht

Hochleistungs-Batteriezellen für 1.000 Fahrzeuge", so Torge Thönnessen, CEO

CUSTOMCELLS. "In die Partnerschaft mit Porsche bringen wir nicht nur unsere

Expertise in Sachen Zell-Technologie und -Produktion ein, sondern auch Agilität,

Innovationskraft und individuelle Problemlösungskompetenz", betont Leopold

König, CEO CUSTOMCELLS.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagt: "Mit der heutigen Gründung von

Cellforce gibt Porsche gemeinsam mit CUSTOMCELLS ein wichtiges Signal: Die

Elektrifizierung ist eine der zentralen Säulen der Energie- und Verkehrswende

und die modernen Speichertechnologien eine Schlüsseltechnologie der Zukunft. Wer

diese Speichertechnologien beherrscht, der sichert Wohlstand und Arbeitsplätze.

Baden-Württemberg versammelt alle wesentlichen Teile der Wertschöpfungskette,

von einzelnen Hightech-Komponenten und Produktionstechnik für die Herstellung

von Batterien bis hin zu Batteriesystemen und Recycling. Wir arbeiten daran, das

weiter auszubauen - unter anderem im Strategiedialog Automobilwirtschaft BW."

Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Bareiß: "Mich freut es sehr, dass mit

der Gründung des Joint-Venture Cellforce Group der entscheidende Schritt in

Richtung dieses ambitionierten Batterieprojekts genommen wurde. Das Vorhaben

steht als Musterbeispiel für das, was wir mit der Initiative der IPCEI

Batteriezellfertigung erreichen wollten. Wir freuen uns, dass wir als

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit diesem Beitrag den nötigen

Anschub leisten können, um in Deutschland eine weitere Batteriezellproduktion an

den Start zu bringen. Baden-Württemberg wird mehr und mehr zu einem

Batterie-Hotspot und sichert somit qualifizierte Arbeitskräfte an einem hoch

innovativen Standort. Allen Mitarbeitern des Unternehmens wünsche ich gutes

Gelingen."

Oberbürgermeister Boris Palmer: "In Tübingen haben sich schon immer exzellente

Forschung mit wirtschaftlicher Umsetzung und Marktreife ideal ergänzt. Wir

freuen uns, dass in unserer Stadt künftig ein weiterer Baustein für mehr

umweltfreundliche Mobilität entstehen soll. Die Hochleistungs-Batteriezellen

passen auch ganz hervorragend zu unserem ehrgeizigem Klimaschutzprogramm, bis

2030 CO2-neutral zu werden. Nur so kann es gehen: wirtschaftliches Wachstum

verknüpft mit ökologischem Fortschritt."

"Porsche wurde als Konstruktions- und Entwicklungsbüro 1931 in Stuttgart

gegründet. Bis heute kann man die Technik, die den Kern unserer

Hochleistungssportwagen ausmacht, nicht zukaufen. Wir entwickeln sie selbst",

sagt Porsche-Entwicklungsvorstand Michael Steiner. "Daher ist es nur logisch,

dass wir auch die Schlüsseltechnologie der Zukunft, die Batteriezelle, selbst

entwickeln und bauen. Genauso folgerichtig ist es, dass wir diese

Hochleistungstechnologie zunächst im härtesten Wettbewerbsumfeld erproben - dem

Motorsport. Auch unser Elektrosportwagen Taycan hat wesentliche Impulse und

seinen technischen Vorsprung von der Rennstrecke mitgebracht, vom Le Mans-Sieger

Porsche 919 Hybrid."

Die Chemie der neuen Hochleistungszellen setzt auf Silizium als Anoden-Material.

Damit ist es möglich, die Energiedichte gegenüber aktuellen Serienbatterien

erheblich zu steigern. Die Batterie kann bei gleichem Energieinhalt kompakter

ausfallen. Die neue Chemie verringert zudem den Innenwiderstand der Batterie.

Dadurch kann diese mehr Energie bei der Rekuperation aufnehmen und ist zugleich

beim Schnellladen leistungsfähiger. Eine weitere Besonderheit der Cellforce

Batteriezelle: Sie soll hohe Temperaturen besser vertragen. Dies alles sind im

Motorsport hoch geschätzte Eigenschaften. Andererseits verlangt die Rennstrecke

nicht unbedingt, dass die Batterie auch bei Minusgraden funktioniert und

jahrelang über viele Ladezyklen hinweg stabil bleibt - Ziele, die die neue

Zelltechnologie ebenfalls gewährleisten soll.

Als Zellentwicklungspartner für die nächste Generation der

Lithium-Ionen-Batterie wurde BASF, das weltweit führende Chemieunternehmen,

gewonnen. Im Rahmen der Zusammenarbeit stellt BASF exklusiv hochenergetische

HEDTM NCM-Kathodenmaterialien für Hochleistungszellen zur Verfügung, die ein

schnelles Laden und eine hohe Energiedichte ermöglichen. In den

BASF-Produktionsanlagen für Vorprodukte von Kathodenmaterialien in Harjavalta

(Finnland) und für Kathodenmaterialien in Schwarzheide, Brandenburg, kann BASF

ab 2022 Batteriematerialien mit einem branchenführend niedrigen CO2-Fußabdruck

herstellen.

Der Weg zum Joint Venture und die Partner

Die Idee für eine Fertigung von Hochleistungs-Batteriezellen ist auf eine

Initiative der P3 Group hin entstanden. Die Stuttgarter Unternehmensberatung hat

das Konzept entwickelt und in 2019 mit CUSTOMCELLS einen Förderantrag im Rahmen

des europäischen IPCEI-Projekts EuBatIn (Important Project of Common European

Interest - European Battery Innovation) initiiert, das sich zum Ziel gesetzt

hat, eine wettbewerbsfähige europäische Wertschöpfungskette für

Lithium-Ionen-Batterien aufzubauen. Diese soll auf innovativen und nachhaltigen

Technologien basieren. Als Projektpartner aus der Automobilindustrie stieg

Porsche ein. In diesem Jahr hat sich die P3 Group entschieden, Neutralität und

Unabhängigkeit am Markt zu wahren und nicht direkt an dem Joint Venture

beteiligt zu sein. P3 agiert als Technologieberatung mit tiefem technischem

Verständnis im Bereich Batteriezellen und hat mit der Cellforce Group einen

langfristigen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen.

Die Verträge zwischen Porsche und CUSTOMCELLS wurden am 21. Mai 2021

unterzeichnet. Als Geschäftsführer der neuen Cellforce Group GmbH wurden seitens

Porsche Markus Gräf als Chief Operating Officer (COO) und Wolfgang Hüsken als

Chief Financial Officer (CFO) sowie von CUSTOMCELLS Torge Thönnessen (https://ww

w.linkedin.com/in/torge-th%C3%B6nnessen-030b14128/?originalSubdomain =de) als

Chief Technology Officer (CTO) benannt.

CUSTOMCELLS gehört zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der

Entwicklung spezieller Lithium-Ionen-Batteriezellen

(https://www.customcells.de/produkte-entwicklung/batteriesysteme/) . An den

Unternehmensstandorten in Itzehoe (Schleswig-Holstein) sowie in Tübingen

(Baden-Württemberg) (https://www.customcells.de/cct-1/) entwickelt und

produziert CUSTOMCELLS anwendungsspezifische Batteriezellen von Prototypen bis

hin zu Klein- und Mittelserien - Made in Germany. Die CUSTOMCELLS hat seit ihrer

Gründung 2012 wichtiges Know-how im Bereich der Zellentwicklung mit vielfältigen

Materialien (Kathoden, Anoden, Separatoren, Elektrolyte) und

Beschichtungstechnologien aufgebaut. CUSTOMCELLS fertigt Kleinserien im Bereich

spezieller Lithium-Ionen-Batteriezellen (https://www.customcells.de/cct/) , zum

Beispiel für die Luft- und Schifffahrtsbranche und baut dabei auf flexible

Fertigungskonzepte und modernster Forschungs- und Produktionsanlagen.

Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG ist der weltweit erfolgreichste

Sportwagenhersteller. Das Unternehmen wurde 1948 in Stuttgart von Ferry Porsche

gegründet und ist seit 2012 Teil des Volkswagen Konzerns. Porsche beschäftigt

rund 36.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Porsche AG einen neuen

Umsatzrekord aufgestellt: Der Wert stieg auf 28,7 Milliarden Euro und übertraf

den Vorjahreswert um mehr als 100 Millionen Euro. Es wurden mehr als 270.000

Sportwagen an Kunden ausgeliefert und ein operativer Gewinn von 4,2 Milliarden

Euro erwirtschaftet. Bis 2030 will Porsche über die gesamte Wertschöpfungskette

und den Lebenszyklus der neu verkauften Fahrzeuge hinweg bilanziell CO2-neutral

sein.

Pressekontakt CUSTOMCELLS®:

Mike Eisermann

Head of Marketing & PR

Custom Cells Itzehoe GmbH

Fraunhoferstr. 1 b

25524 Itzehoe, Germany

Phone: +49 160 4351 596

E-Mail: mailto:mike.eisermann@customcells.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/156638/4947771

OTS: CUSTOMCELLS®

AXC0164 2021-06-21/13:17

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