OTS: Euler Hermes Deutschland / Euler Hermes Studie: Zahlungsverzögerungen ...
13.08.2020 | 09:02
Euler Hermes Studie: Zahlungsverzögerungen größte Sorge von deutschen
Finanzchefs (FOTO)
Euler Hermes Presse
http://ots.de/43kmq3
Hamburg (ots) - So ticken europäische CFOs - vor und nach Ausbruch der
Covid-19-Pandemie
- Bereits vor Covid-19 waren Zahlungsverzögerungen die größten Sorgen von
deutschen und europäischen [1] Finanzchefs
- Die Hälfte (51%) der befragten deutschen Unternehmen hatten im vergangenen
Jahr säumige Kunden, fast ein Drittel (30%) war von Insolvenzen von Abnehmern
betroffen
- Fast jedes dritte Unternehmen (30%) in Europa war Opfer von Cyberangriffen,
19% in Deutschland
- Nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie sind fast zwei Drittel der europäischen
Unternehmen (65%) von Zahlungsverzögerungen betroffen, gefolgt von
Umsatzrückgängen (61%)
- In Deutschland kämpfen 36% der Unternehmen täglich mit Zahlungsverzögerungen
vs. 24% im europäischen Durchschnitt
Nichts fürchten deutsche und europäische Finanzchefs (CFOs) so sehr wie
verspätete Zahlungen ihrer Kunden. Selbst Cyberrisiken fallen aus Sicht der CFOs
hinter den beiden Hauptrisiken zurück, ebenso wie Schwierigkeiten in den
Lieferketten oder sogar rückläufige Umsätze und Profitabilität. Zu diesem
Ergebnis kommt die aktuelle Studie "DNA of a CFO" des weltweit führenden
Kreditversicherers Euler Hermes, die auf einer repräsentativen Umfrage unter
führenden Finanzvertretern von Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Italien
und Großbritannien basiert [2] - vor und nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie.
Rund 50% der Unternehmen mit säumigen Kunden, fast ein Drittel von Pleiten
betroffen
"Schon vor der Covid-19-Pandemie war jedes zweite der befragten deutschen
Unternehmen (51%) von Zahlungsverzögerungen betroffen und beinahe jedes dritte
(30%) von der Insolvenz eines Abnehmers", sagt Ron van het Hof, CEO von Euler
Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Das ist eine relativ
erschreckende Bilanz und zeigt, welch große Schneeballeffekte Insolvenzen in der
gesamten Lieferkette auslösen können. Zahlungsverzögerungen bringen Finanzchefs
somit am häufigsten um ihren ruhigen Schlaf."
Nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie waren in Deutschland mit rund 52% in
etwa genauso viele Unternehmen von Zahlungsverzögerungen betroffen wie vor der
Krise, im europäischen Schnitt waren es jedoch sogar zwei Drittel (65%) der
befragten Unternehmen (vor Covid-19: 47%).
36% der betroffenen deutschen Unternehmen kämpfen täglich mit
Zahlungsverzögerungen
"Mehr als drei Viertel (76%) der betroffenen deutschen Unternehmen kämpft
mindestens einmal pro Woche mit Zahlungsverzögerungen, mehr als ein Drittel
(36%) davon täglich und jeder zehnte Finanzchef sogar mehrmals am Tag (13%)",
sagt Van het Hof. "In Deutschland sind damit zwar insgesamt etwas weniger
Unternehmen von Zahlungsverzögerungen durch die Covid-19-Pandemie betroffen als
im europäischen Durchschnitt (52% vs. 65%), die betroffenen deutschen Firmen
erleben dies dafür wesentlich häufiger (36% täglich vs. 24% in Europa)."
Nur etwa ein Drittel der befragten Unternehmen in Europa fühlt sich darauf
wirklich gut vorbereitet. In Deutschland sind es mit 19% sogar noch weniger und
mehr als jedes zehnte der befragten Unternehmen in Deutschland fühlt sich sogar
gar nicht gewappnet.
Fast jedes dritte Unternehmen in Europa war im vergangenen Jahr Opfer eines
Cyberangriffs
Neben Zahlungsverzögerungen (47%) sorgten sich die europäischen Finanzchefs vor
Covid-19 vor allem um Insolvenzen (32%) und Cyberangriffe (30%).
"Knapp ein Drittel der befragten europäischen Unternehmen war im vergangenen
Jahr Opfer eines Cyberangriffs", sagt Van het Hof. "Nicht alle Versuche waren
erfolgreich, dennoch haben CFOs die damit verbundenen Gefahren auf dem Schirm
und schätzen sie sogar noch höher ein als Schwierigkeiten bei der Lieferkette,
Umsatz- oder Profitabilitätsrückgänge."
Zahlungsverzug auch bei Covid-19 größtes Risiko, gefolgt von Umsatzrückgang
Nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie zeichnet sich eine leichte Verschiebung der
Risiken ab: Neben Zahlungsverzögerungen (65%) waren europäische Unternehmen
zwischen März und Mai 2020 insbesondere von Umsatzrückgängen (61%, im Vergleich
zu 25% in 2019) und geringerer Profitabilität (43%) gezeichnet.
In Deutschland war die Negativentwicklung beim Umsatz etwas moderater. Nur die
Hälfte musste Umsatzrückgänge hinnehmen (50% vs. 61% Durchschnitt). Dafür hatten
deutsche Unternehmen wesentlich häufiger Probleme bei ihren Lieferketten
(Deutschland 50% vs. 39% Durchschnitt).
"Zahlungsverzüge sind aber nach wie vor das größte Problem", sagt Van het Hof.
"Das ist in Verbindung mit rückläufigen Umsätzen natürlich eine große
Herausforderung mit vielen Unwägbarkeiten für die Unternehmen und ihre
Planungssicherheit - und die Finanzchefs. Es ist entsprechend wenig
verwunderlich, dass ihr Stresslevel seit Ausbruch der Pandemie deutlich
gestiegen ist. Allerdings haben sich viele auch eine große Zuversicht bewahrt,
dass sie diese Krise meistern werden."
Die Anzahl der europäischen CFOs, die optimistisch in die Zukunft schaut, ist
durch die Covid-19-Pandemie von 48% auf 42% gesunken, 36% sind noch
zuversichtlich (vorher: 50%). Im Gegenzug ist der Anteil derer, die sich
gestresst fühlen von vorher 19% auf 32% gestiegen. Fast jeder vierte Finanzchef
macht sich inzwischen sogar sehr große Sorgen 23% (vorher 9%). Die deutschen
Finanzchefs sind insgesamt etwas weniger optimistisch und zuversichtlich als
ihre europäischen Pendants, dafür sind sie insgesamt aber auch etwas weniger
gestresst oder besorgt.
"DNA of a CFO": Finanzchefs ticken länder- und branchenübergreifend relativ
ähnlich
"Erstaunlicherweise ticken die Finanzchefs von großen und kleinen Unternehmen in
unterschiedlichen Branchen und unterschiedlichen Ländern sehr ähnlich und sind
mit vergleichbaren Risiken konfrontiert", sagt Van het Hof. "Nur in der
Finanzbranche zeigen sich leichte Unterschiede - hier ist die Furcht vor
Cyberangriffen noch größer als in anderen Branchen. Dafür machen sich die
Finanzchefs von Bankinstituten etwas weniger Sorgen um Zahlungsverzögerungen und
Insolvenzen - vor allem auch, weil viele ihrer Kunden andere Banken und
Finanzdienstleister sind."
Bei der Lösung der bevorstehenden Herausforderungen konzentrieren sich die
Finanzchefs der befragten Unternehmen vor allem auf Planungssicherheit und ein
möglichst stringentes internes Risikomanagement, eine stärkere Diversifizierung
sowie Absicherungslösungen.
"Das Risikobewusstsein der Finanzchefs ist insgesamt deutlich gestiegen", sagt
Van het Hof. "Sie machen ihre Hausaufgaben und intensivieren ihr internes
Risikomanagement, die Planung von Szenarien und betreiben zunehmend proaktives
Cash-Management. Zudem verstärken sie Maßnahmen, die zur Risikominderung in der
Einstiegsphase von Kunden beitragen. Hinzu kommen diverse Initiativen zur
Diversifikation, sowohl bei Absatzmärkten und -branchen als auch der
Produktpalette sowie Absicherungslösungen für den Fall der Fälle."
[1] Befragt wurden Finanzchefs in Deutschland, Frankreich, Italien und
Großbritannien
[2] Die Studie wurde in 3 Phasen durchgeführt. Phase 1 (Februar-März 2020)
basiert auf einer repräsentativen Umfrage von insgesamt rund 850
Finanzentscheidern von großen und kleinen Unternehmen in Deutschland,
Frankreich, Italien und Großbritannien. Phase 2 (März-April 2020) basiert auf
qualitativen Interviews mit Finanzentscheidern in den genannten Ländern. Phase 3
(Mai 2020) basiert auf einer erneuten Befragung von mehr als 220
Finanzentscheidern aus Phase 1, um die Einschätzungen vor und nach Ausbruch der
Covid-19-Pandemie abzugleichen.
Grafiken zu den größten Finanzrisiken, zur Häufigkeit von Zahlungsverzögerungen
und ein Stimmungsbarometer von CFOs für 2020, vor und nach Covid-19 finden Sie
hier:
https://www.eulerhermes.de/presse/pressemitteilungen.html
Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und
anerkannter Spezialist für Kaution und Garantien, Inkasso sowie Schutz gegen
Betrug oder politische Risiken. Das Unternehmen verfügt über mehr als 100 Jahre
Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an, um sie
im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.
Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und analysiert Euler
Hermes täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als 80 Millionen kleiner,
mittlerer und multinationaler Unternehmen. Insgesamt umfassen die
Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP)
entfallen.
Mit dieser Expertise macht Euler Hermes den Welthandel sicherer und gibt den
weltweit über 66.000 Kunden das notwendige Vertrauen in ihre Geschäfte und deren
Bezahlung. Als Tochtergesellschaft der Allianz und mit einem AA-Rating von
Standard & Poor's ist Euler Hermes im Schadensfall der finanzstarke Partner an
der Seite seiner Kunden.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in über 50 Ländern vertreten und
beschäftigt rund 5.800 Mitarbeiter weltweit. 2019 wies Euler Hermes einen
konsolidierten Umsatz von EUR 2,9 Milliarden Euro aus und versicherte weltweit
Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 950 Milliarden.
Weitere Informationen auf
http://www.eulerhermes.de
Social Media CEO Blog Ron van het Hof
https://www.eulerhermes.de/presse/ceo-blog.html
Linkedin Euler Hermes Deutschland
https://de.linkedin.com/company/euler-hermes-deutschland
XING Euler Hermes Deutschland https://www.xing.com/company/eulerhermes/updates
Youtube Euler Hermes Deutschland
https://www.youtube.com/channel/UClM6TBY3iFJVXDX76FH8-cA
Twitter @eulerhermes
Hinweis bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen:
Die in dieser Meldung enthaltenen Informationen können Aussagen über
zukünftige Erwartungen und andere zukunftsgerichtete Aussagen
enthalten, die auf aktuellen Einschätzungen und Annahmen der
Geschäftsführung basieren, und bekannte und unbekannte Risiken sowie
Unsicherheiten beinhalten, aufgrund derer die tatsächlichen
Ergebnisse, Entwicklungen oder Ereignisse von den hier gemachten
Aussagen wesentlich abweichen können. Neben zukunftsgerichteten
Aussagen im jeweiligen Kontext spiegelt die Verwendung von Wörtern
wie "kann", "wird", "sollte", "erwartet", "plant", "beabsichtigt",
"glaubt", "schätzt", "prognostiziert", "potenziell" oder "weiterhin"
ebenfalls eine zukunftsgerichtete Aussage wider. Die tatsächlichen
Ergebnisse, Entwicklungen oder Ereignisse können aufgrund
verschiedener Faktoren von solchen zukunftsgerichteten Aussagen
beträchtlich abweichen. Zu solchen Faktoren gehören u.a.: (i) die
allgemeine konjunkturelle Lage einschließlich der
branchenspezifischen Lage für das Kerngeschäft bzw. die Kernmärkte
der Euler-Hermes-Gruppe, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte
einschließlich der ?Emerging Markets? einschließlich
Marktvolatilität, Liquidität und Kreditereignisse, (iii) die
Häufigkeit und das Ausmaß der versicherten Schadenereignisse
einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen ergeben;
daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv) Stornoraten, (v)
Ausmaß der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii)
Wechselkursentwicklungen einschließlich des Wechselkurses EUR-USD,
(viii) Entwicklung der Wettbewerbsintensität, (ix) gesetzliche und
aufsichtsrechtliche Änderungen einschließlich solcher bezüglich der
Währungskonvergenz und der Europäischen Währungsunion, (x) Änderungen
der Geldpolitik der Zentralbanken bzw. ausländischer Regierungen,
(xi) Auswirkungen von Akquisitionen, einschließlich der damit
verbundenen Integrationsthemen, (xii) Umstrukturierungsmaßnahmen,
sowie (xiii) allgemeine Wettbewerbsfaktoren jeweils in einem
örtlichen, regionalen, nationalen oder internationalen Rahmen. Die
Eintrittswahrscheinlichkeit vieler dieser Faktoren kann durch
Terroranschläge und deren Folgen noch weiter steigen. Das Unternehmen
übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu
aktualisieren.
Pressekontakt:
Pressekontakt
Euler Hermes Deutschland
Antje Wolters
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0)40 8834-1033
Mobil: +49 (0)160 899 2772
antje.wolters@eulerhermes.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/52706/4678069
OTS: Euler Hermes Deutschland
AXC0145 2020-08-13/09:02
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.