Fraport-Konzern-Zwischenbericht für die ersten sechs Monate 2022:

Fluggastaufkommen bringt Umsatzsprung

Frankfurt (ots) - Sehr dynamisches Passagierwachstum / Hohe Zuwächse in

Frankfurt und an Beteiligungsflughäfen steigern Umsatz deutlich (+66,3 Prozent)

/ Wertberichtigung führt zu hohem Einmaleffekt und negativem Konzern-Ergebnis

Die umfassenden Lockerungen von Reisebeschränkungen haben die Verkehrszahlen im

Fraport-Konzern sehr dynamisch gesteigert. Einzelne stark touristisch geprägte

Flughäfen in Griechenland lagen in den ersten sechs Monaten des Jahres bereits

über dem Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 - darunter: Rhodos, Santorin und

Kerkyra auf Korfu. Gestützt von der steigenden Nachfrage stieg der

Konzern-Umsatz auf 1.348,5 Millionen Euro (+66,3 Prozent) im ersten Halbjahr

2022.

"Seit März spüren wir konzernweit einen starken Aufwärtstrend bei unseren

Fluggastzahlen, weil die Menschen wieder reisen können und wollen. Für Frankfurt

erwarten wir auf Gesamtjahressicht nun zwischen 45 und 50 Millionen Passagiere

und damit ein höheres Aufkommen als noch zum Jahresanfang angenommen. Bereinigt

um Einmaleffekte des Vorjahres, wie die Erstattung von coronabedingten

Vorhaltekosten und Kompensations-zahlungen in Griechenland, verbesserten sich

unsere operativen Finanzkennzahlen vor allem durch das sehr starke

internationale Geschäft der Beteiligungsflughäfen und den Ertrag aus dem Verkauf

unserer Beteiligung Xi'an. Gleichwohl bewegen wir uns aber weiter signifikant

unter dem Niveau von 2019", sagt Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der

Fraport AG.

Passagierverkehr geprägt von starker touristischer Nachfrage

Annähernd 21 Millionen Fluggäste nutzten im ersten Halbjahr den Flughafen

Frankfurt. Während der Wert weiter um 38 Prozent unter 2019 lag, entsprach dies

einem Wachstum von mehr als 220 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Juni lag das

Aufkommen erstmals seit Pandemie-Ausbruch bei fast 5 Millionen Passagieren - und

damit bei mehr als 75 Prozent des Aufkommens aus dem Rekordjahr 2019.

"Diese sehr dynamische Erholung fordert uns operativ extrem viel ab und führt

immer wieder zu nicht befriedigenden Unpünktlichkeiten", sagt Schulte zur

aktuellen Lage. "Der im Großen und Ganzen dennoch stabile und geregelte Betrieb

zum Auftakt der Sommerferien zeigt, dass die gemeinsam mit unseren Partnern

eingeleiteten Maßnahmen in Frankfurt greifen, auch wenn wir noch weit von

unseren eigenen Qualitätsanforderungen entfernt sind."

Beim Cargo-Volumen erreichte Frankfurt rund 1,0 Millionen Tonnen - ein Minus von

11,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2021. Ursachen dafür waren neben

einer starken Vorjahresbasis vor allem die Einschränkungen im Luftraum als Folge

des Kriegs in der Ukraine sowie die zahlreichen Lockdowns durch die strikte

Null-Covid-Strategie in China. Aufgrund der stärkeren touristischen Ausrichtung

entwickelte sich die Mehrzahl der internationalen Konzern-Flughäfen im ersten

Halbjahr beim Passagieraufkommen besser als Frankfurt.

Deutliche Verbesserung operativer Finanzkennzahlen

Getragen von den positiven Fluggastzahlen stieg der Konzern-Umsatz deutlich um

66,3 Prozent auf 1.348,5 Millionen Euro. Bereinigt um Erlöse, die im

Zusammenhang mit Ausbauinvestitionen in den internationalen

Konzerngesellschaften standen (nach IFRIC 12), stieg der Umsatz um 67,7 Prozent

auf 1.211,8 Millionen Euro. Der vollständige Verkauf der Anteile am chinesischen

Beteiligungsflughafen Xi'an wurde mit 53,7 Millionen Euro in den sonstigen

betrieblichen Erträgen berücksichtigt.

Das Konzern-EBITDA lag mit einem Plus von 21,8 Prozent bei 408,3 Millionen Euro.

Die Steigerung fällt im Vergleich zum Umsatz geringer aus, da der EBITDA-Wert

des Vorjahres stark durch verschiedene positive Sondereffekte geprägt war. Das

Konzern-EBIT stieg auf 181,9 Millionen Euro (6M 2021: 116,1 Millionen Euro).

Einmaleffekte führen zu negativem Konzern-Ergebnis

Das Finanzergebnis lag im Berichtszeitraum deutlich im negativen Bereich mit

minus 290,8 Millionen Euro. Wesentlich ist hier der Einmaleffekt aus der nun

vollständigen Wertberichtigung der Darlehensforderung in Höhe von 163,3

Millionen Euro gegenüber der Thalita Trading Ltd, die die Beteiligung an der

Betreibergesellschaft des Flughafens in St. Petersburg hält. "Aufgrund der

Entwicklung der bestehenden Sanktionsmaßnahmen infolge des russischen

Angriffskrieges auf die Ukraine haben wir die Darlehensforderung vollständig

wertberichtigt," sagt Schulte. "Wir halten aber an unseren Ansprüchen

vollumfänglich fest. Die getätigte Wertminderung ist nicht mit einem

Anteilsverkauf zu verwechseln. Vertraglich ist ein Verkauf weiterhin bis 2025

ausgeschlossen."

Vor diesem Hintergrund schloss das EBT mit einem Minus von 108,9 Millionen Euro

ab (6M 2021: 19,9 Millionen Euro). Das Konzern-Ergebnis lag bei minus 53,1

Millionen Euro (6M 2021: 15,4 Millionen Euro).

Ausblick

Nach Ablauf des ersten Halbjahres 2022 sieht der Fraport-Vorstand für den

Flughafen Frankfurt ein höheres Gesamtaufkommen als bislang prognostiziert. Es

werden nun rund 45 bis etwa 50 Millionen Fluggäste am größten deutschen

Flughafen erwartet (vorher: 39 bis 46 Millionen Passagiere).

Aufgrund zweier wesentlicher Sondereffekte und der guten Verkehrsentwicklung

passt Fraport die Erwartung einzelner Kennzahlen an: Das Konzern-EBITDA wird auf

Jahressicht hauptsächlich durch den abgeschlossenen Verkauf der Anteile am

chinesischen Flughafen Xi'an höher erwartet bei etwa 850 bis 970 Millionen Euro

(vorher: 760 bis 880 Millionen Euro). Korrespondierend wird das Konzern-EBIT

nunmehr bei rund 400 Millionen Euro bis etwa 520 Millionen Euro erwartet

(vorher: 320 Millionen Euro bis rund 440 Millionen Euro). Aufgrund der

vollständigen Wertberichtigung der Darlehensforderung gegenüber der Thalita

Trading Ltd. wird die zu Jahresanfang gegebene Prognose des Konzern-Ergebnisses

auf circa 0 bis 100 Millionen Euro reduziert (vorher: 50 bis 150 Millionen

Euro).

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Fraport-Unternehmenskommunikation.

Über die Fraport AG und Frankfurt Airport

Die Fraport AG gehört zu den international führenden Unternehmen im

Airport-Business und ist an 29 Flughäfen auf vier Kontinenten aktiv. Der Konzern

erwirtschaftete 2019 bei 3,7 Milliarden Euro Umsatz ein Jahresergebnis von rund

454 Millionen Euro. 2019 nutzten insgesamt mehr als 182 Millionen Passagiere die

Flughäfen mit einem Fraport-Anteil von mindestens 50 Prozent. Aufgrund der

COVID-19-Pandemie lag der entsprechende Wert für 2021 lediglich bei 86 Millionen

Passagieren. Der Umsatz belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 2,1

Milliarden Euro, das Jahresergebnis lag bei 92 Millionen Euro.

Der Flughafen Frankfurt ist einer der führenden Airports in Europa und ein

bedeutendes internationales Luftverkehrsdrehkreuz. Im Jahr 2019 begrüßte Fraport

am Flughafen Frankfurt mehr als 70,5 Millionen Passagiere und schlug ein

Cargo-Volumen von rund 2,1 Millionen Tonnen um. Im Jahr 2021 wurden aufgrund der

COVID-19-Pandemie lediglich 24,8 Millionen Passagiere befördert. Das

Cargo-Volumen lag bei 2,3 Millionen Tonnen. Damit steht der Flughafen Frankfurt

im Bereich Cargo auf Platz eins im Ranking der europäischen Airports.

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AXC0049 2022-08-09/07:02

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