OTS: Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. / Allensbach-Studie der ...
08.09.2020 | 10:21
Allensbach-Studie der Initiative Deutsche Zahlungssysteme / Bar, Karte
oder Smartphone: So ist der Alltag an der Kasse (FOTO)
Berlin (ots) - Auch wenn Bargeld seit jeher in der Bundesrepublik fest etabliert
ist, ist Deutschland schon seit geraumer Zeit kein reines "Barzahlerland" mehr,
denn Karte und Smartphone gewinnen an Bedeutung. Inzwischen gibt knapp jeder
Zweite an, die letzten Einkäufe mit Karte beglichen zu haben. Und jeder Zehnte
der 16- bis 29-Jährigen hat seine letzten Erledigungen sogar schon mit dem
Smartphone bezahlt. Aufschluss über die aktuellen Bezahltrends in Deutschland
gibt eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach unter
1.237 Personen im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme zum Bezahlen
in Deutschland.
2020: ein besonderes Jahr, auch für die Kartenzahlung
Die Kartenzahlung hat in den letzten Jahren bereits einen deutlichen Schub
erlebt: Gaben 2016 noch 66 Prozent an, grundsätzlich am liebsten bar zu
bezahlen, waren es 2019 noch 60 Prozent. In diesem Jahr sind es nur noch 52
Prozent. Die letzten Einkäufe bezahlte Anfang Juli 2020 bereits knapp jeder
Zweite (48 Prozent) mit Karte. Klare Unterschiede zwischen den Altersgruppen
gibt es jedoch weiterhin: Bei den 30- bis 44-Jährigen (61 Prozent) dominiert die
Kartenzahlung inzwischen genauso wie bei den 45- bis 59-Jährigen (54 Prozent).
Die Jugend scheint bereits einen Schritt weiter zu sein und viele sind bereit,
von der Karte auf das Smartphone zu wechseln: Zehn Prozent der 16- bis 29-
Jährigen und acht Prozent der 30- bis 44-Jährigen haben nach eigener Aussage die
letzten Einkäufe mit dem Handy beglichen. Die Ü-60-Jährigen hingegen haben noch
vorwiegend in bar bezahlt (65 Prozent). Jedoch nehmen auch hier die Werte für
die Kartenzahlung deutlich zu (von 24 Prozent in 2019 auf 35 Prozent in 2020).
Der Trend zur Karte ist eindeutig, er benötigte aber Zeit. Ganz anders sieht es
mit der Kontaktlos-Zahlung aus. Noch nie wurde eine Funktion der girocard so
schnell von Verbrauchern angenommen, wie das kontaktlose Zahlen. So gibt heute
bereits jeder Zweite an, schon einmal berührungslos bezahlt zu haben. 2019 waren
es noch 30 Prozent - erstaunliche Zuwächse in Anbetracht der Tatsache, dass die
kontaktlose girocard schrittweise erst ab 2016 eingeführt wurde. Doch viele
sehen die neue Art des Zahlens als besonders schnelles, bequemes Verfahren an
und gewöhnen sich zusehends daran.
Corona verändert das Bezahlverhalten
Ein weiterer Grund für den Schub in der Nutzung elektronischer und insbesondere
auch kontaktloser Zahlungssysteme ist die anhaltende Corona-Krise. 39 Prozent
haben nach eigenen Aussagen in den letzten Wochen deshalb bewusst häufiger mit
Karte bezahlt. Fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) sagen, nach der
Corona-Krise dieses Verhalten beibehalten zu wollen.
Und das betrifft nicht nur größere Einkaufssummen, sondern auch Kleingeldbeträge
bis 25 Euro. Hier dominiert bisher noch das Bargeld mit 68 Prozent, jeder Fünfte
(21 Prozent) bezahlt diese kleineren Summen jedoch jetzt schon lieber mit
girocard, vier Prozent sogar am liebsten mit dem Smartphone. Die Kreditkarte
bildet das Schlusslicht mit drei Prozent. Als Gründe für die Zahlung mit Karte
oder Smartphone unter 25 Euro werden die einfache Handhabung genannt (83
Prozent), "es geht schnell" (79 Prozent) und "man muss nicht darauf achten,
ausreichend Bargeld dabei zu haben" (77 Prozent). Die Deutsche Kreditwirtschaft
hob in Reaktion auf die steigende Nachfrage, auch höhere Beträge berührungslos
und PIN-frei bezahlen zu können, das Limit für kontaktlose Bezahlungen ohne
PIN-Eingabe von zuvor 25 Euro auf nun 50 Euro.
Auch die Bereitschaft, mit dem Smartphone zu zahlen, steigt
Dass auch das Bezahlen mit dem Smartphone schnell und praktisch sein kann,
erkennen scheinbar immer mehr Verbraucher. Auch wenn es noch nicht alle nutzen,
finden es 41 Prozent der Befragten bereits heute modern, über das Smartphone zu
bezahlen. Jeder Fünfte (20 Prozent) hält diese Bezahlart für besonders schnell.
Die girocard ist in NFC-fähigen Android-Smartphones bereits seit 2018 verfügbar
und wird immer beliebter. Seit Kurzem können Sparkassen-Kunden die girocard auch
über Apple Pay auf ihrem iPhone benutzen. Das Smartphone kann zum Zahlen an der
Kasse - ganz genau wie die Plastikkarte - einfach an eines der ca. 755.000
kontaktlosfähigen Bezahlterminals gehalten werden. Der generelle Trend hin zu
elektronischen Zahlungssystemen scheint deshalb auch den Weg für eine wachsende
Bereitschaft zu ebnen, Mobile Payment zu nutzen. Denn fast ein Viertel (24
Prozent) kann es sich schon heute vorstellen, per Smartphone zu bezahlen.
Die beschleunigte Akzeptanz der Kontaktlosfunktion der Bürger lässt darauf
schließen, dass in Zukunft häufiger der Griff zum Smartphone und nicht ins
Portemonnaie erfolgt. Galt Deutschland beim elektronischen Bezahlen lange als
Nachzügler, ist es inzwischen in der Gesellschaft fest etabliert. Vielleicht
gehört deshalb auch das Smartphone, in jedem Fall aber das Kontaktlose Bezahlen,
an der Kasse - neben Bargeld und Karte - bald fest zu unserem Alltag.
Mehr Ergebnisse der Studie finden Sie im Exposé (https://www.initiative-deutsche
-zahlungssysteme.de/media/idz_expos_allensbach_umfrage_2020.pdf) .
Zur Studie
Die Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der
Initiative Deutsche Zahlungssysteme stützt sich auf insgesamt 1.237 Interviews
mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahre. Die
Interviews wurden zwischen dem 3. und 16. Juli 2020 mündlich-persönlich
durchgeführt.
Zur Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.
Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme mit Sitz in Berlin versteht sich als
Netzwerk für Unternehmen und Institutionen, die die bargeldlosen Bezahlverfahren
der Deutschen Kreditwirtschaft akzeptieren oder die hierfür notwendige
Infrastruktur bereitstellen. Sie bündelt die Interessen ihrer Mitglieder und
vertritt sie gegenüber Politik und Medien. Der Verein recherchiert neue
Einsatzmöglichkeiten, initiiert Pilotprojekte und unterstützt bestehende
Aktivitäten seiner Mitglieder, insbesondere in den Bereichen Marketing, Public
Relations und Public Affairs. Bereits seit fünfzehn Jahren beschäftigt sich die
Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. mit dem Bezahlen in Deutschland.
Zu den Bezahlverfahren
Rund 100 Millionen girocards von Banken und Sparkassen gibt es in Deutschland -
fast jeder Bürger hat sie in der Tasche. Immer mehr Banken und Sparkassen
ermöglichen ihren Kunden mit der girocard als Deutschlands meist genutzter
Debitkarte den neuen, komfortablen Service des kontaktlosen Bezahlens mit Karte
und Smartphone. Weiterhin sind auch die Prepaid-Systeme GeldKarte
(kontaktbehaftet) und girogo (kontaktlos) verbreitete Funktionen auf der
girocard. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.Initiative-DZ.de
Pressekontakt:
Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.
Anne Ausfelder
Tel.: 030 - 21 23 42 2 - 71
anne.ausfelder@initiative-dz.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/127450/4700472
OTS: Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.
AXC0113 2020-09-08/10:21
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