Rentenbank verlässlicher Refinanzierungspartner in der Krise, trotz

Corona solide Performance (FOTO)

Frankfurt am Main (ots) - Das erste Halbjahr 2020 war auch für die

Landwirtschaftliche Rentenbank durch die Corona-Pandemie geprägt: Die deutsche

Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum öffnete ihr

Liquiditätssicherungsprogramm für betroffene Betriebe und legte gemeinsam mit

dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ein Bürgschaftsprogramm

auf. Die Nachfrage nach zinsgünstigen Programmkrediten der Rentenbank blieb

stabil. Das gesamte Förderneugeschäft stieg um 15,6 % auf 6,8 Mrd. Euro.

Kapitalquoten, Besicherung und Qualität des Portfolios sowie Effizienz des

Bankbetriebs blieben unverändert hoch.

Nachfrage nach Programmkrediten stabil

In der Fördersparte "Ländliche Entwicklung" machte sich eine deutlich höhere

Nachfrage nach Globaldarlehen durch die Landesförderinstitute bemerkbar. Das

Neugeschäft der Rentenbank erhöhte sich in der Sparte um gut ein Viertel auf 1

124 Mio. Euro (1. Halbjahr 2019: 881 Mio. Euro).

Eine gewisse Investitionszurückhaltung war dagegen in der Fördersparte

"Landwirtschaft" zu spüren. Die Rentenbank vergab Darlehen über insgesamt 986

Mio. Euro (1 088 Mio. Euro). Während Maschinenfinanzierungen etwas stärker

nachgefragt wurden, verringerte sich die Nachfrage nach Finanzierungen für

Stallbauten und Grunderwerb.

Die Sparte "Agrar- und Ernährungswirtschaft" richtet sich an Betriebe, die der

Landwirtschaft vor- oder nachgelagert sind. Hier vergab die Rentenbank

Programmkredite über 540 Mio. Euro, nach 583 Mio. Euro im ersten Halbjahr des

Vorjahres.

Die Entwicklung der Fördersparte "Erneuerbare Energien" blieb durch die

Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2016/2017 geprägt.

Erwartungsgemäß waren Finanzierungen für Windkraft, Fotovoltaik und Biogas

weniger gefragt. Das Neugeschäft erreichte 341 Mio. Euro (504 Mio. Euro).

Angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die

Agrarwirtschaft öffnete die Rentenbank im März 2020 ihr

Liquiditätssicherungsprogramm für betroffene Betriebe. Seit April 2020 bietet

die Rentenbank gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und

Landwirtschaft auch verbürgte Darlehen zur Liquiditätssicherung an. Im ersten

Halbjahr 2020 vergab die Bank insgesamt Liquiditätssicherungsdarlehen in Höhe

von 18,1 Mio. Euro (6,7 Mio. Euro).

"Auf die Krise haben wir mit der Öffnung unseres Liquiditätssicherungsprogramms

schnell reagiert. Gerade in schwierigen Zeiten stehen wir als stabiler und

verlässlicher Refinanzierungspartner an der Seite der agrarwirtschaftlichen

Betriebe und des ländlichen Raums", betonte Dr. Horst Reinhardt, Sprecher des

Vorstands der Rentenbank.

Die Nachfrage nach zinsgünstigen Programmkrediten erreichte im ersten Halbjahr

2020 3,14 Mrd. Euro (3,18 Mrd. Euro). Das gesamte Förderneugeschäft, das auch

die Refinanzierung von Gebietskörperschaften und Kreditinstituten im ländlichen

Raum über Namenspapiere, Schuldscheindarlehen und Wertpapiere umfasst, stieg auf

6,8 Mrd. Euro (5,9 Mrd. Euro) an.

US-Dollar wird wichtigste Emissionswährung

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank im ersten Halbjahr

2020 6,9 Mrd. Euro (6,4 Mrd. Euro) mit Laufzeiten von mehr als zwei Jahren an

den Kapitalmärkten auf. Damit erreichte die Bank bereits mehr als die Hälfte

ihres für 2020 geplanten Emissionsvolumens von 11 Mrd. Euro. Die wichtigste

Emissionswährung war der US-Dollar. Sein Anteil stieg auf 56 % (4 %) an der

Mittelaufnahme, gefolgt vom Euro mit 25 % (74 %). Mit 51 % (43 %) des

Emissionsvolumens blieben Geschäftsbanken die wichtigsten Investoren, gefolgt

von Zentralbanken mit 37 % (36 %).

Bilanzsumme gestiegen

Mit 94,1 Mrd. Euro lag die Bilanzsumme Ende Juni 2020 über dem Niveau zum

Jahresende 2019 (90,9 Mrd. Euro). Darin waren Programmkredite in Höhe von 43,6

Mrd. Euro (43,6 Mrd. Euro) enthalten. Das Eigenkapital einschließlich des Fonds

für allgemeine Bankrisiken lag zum 30.06.2020 mit 4,6 Mrd. Euro auf dem Niveau

des Jahresendes 2019.

Betriebsergebnis verbessert

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung lag im ersten Halbjahr

2020 mit 102,2 Mio. Euro über dem entsprechenden Vorjahresniveau (96,5 Mio.

Euro). Der Zinsüberschuss stieg auf 144,0 Mio. Euro (140,0 Mio. Euro). Die

Verwaltungsaufwendungen gingen auf 35,9 Mio. Euro (37,5 Mio. Euro) zurück,

insbesondere durch den Wegfall der Bankenabgabe. Analog zum Betriebsergebnis lag

der Zwischengewinn mit 102,1 Mio. Euro (96,6 Mio. Euro) über dem Wert der

entsprechenden Vorjahresperiode.

Kapitalquoten auf hohem Niveau stabil

Die Rentenbank weist zum Halbjahresende 2020 unverändert starke Kapitalquoten

auf Basis der EU-Bankenverordnung (CRR) aus. Die Kernkapitalquote lag bei 30,0 %

(30,1 %) und die Gesamtkapitalquote bei 30,7 % (31,1 %). Die Quoten decken damit

auch zukünftig absehbar steigende Kapitalanforderungen ab.

Hohe Sicherheit und Effizienz

"Die Pandemie macht auch vor den Finanzmärkten nicht Halt. Mit unseren hohen

Kapitalquoten und einem Kreditportfolio, das vollständig im

Investment-Grade-Bereich liegt und zu über 90 % besichert ist, sind wir aber

robust aufgestellt. Unsere Cost-Income-Ratio von nur knapp 27 % reflektiert

wiederum die hohe Effizienz unseres Bankbetriebs", so Reinhardt abschließend.

Unsere vollständige Presseinformation finden Sie im Internet unter:

http://www.rentenbank.de

Pressekontakt:

Dr. Christof Altmann, Tel.: 069 2107 393, Fax: 069 2107-6447

E-Mail: altmann@rentenbank.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/34948/4670423

OTS: Landwirtschaftliche Rentenbank

AXC0166 2020-08-04/12:19

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.