OTS: Landwirtschaftliche Rentenbank / Rentenbank verlässlicher ...
04.08.2020 | 12:19
Rentenbank verlässlicher Refinanzierungspartner in der Krise, trotz
Corona solide Performance (FOTO)
Frankfurt am Main (ots) - Das erste Halbjahr 2020 war auch für die
Landwirtschaftliche Rentenbank durch die Corona-Pandemie geprägt: Die deutsche
Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum öffnete ihr
Liquiditätssicherungsprogramm für betroffene Betriebe und legte gemeinsam mit
dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ein Bürgschaftsprogramm
auf. Die Nachfrage nach zinsgünstigen Programmkrediten der Rentenbank blieb
stabil. Das gesamte Förderneugeschäft stieg um 15,6 % auf 6,8 Mrd. Euro.
Kapitalquoten, Besicherung und Qualität des Portfolios sowie Effizienz des
Bankbetriebs blieben unverändert hoch.
Nachfrage nach Programmkrediten stabil
In der Fördersparte "Ländliche Entwicklung" machte sich eine deutlich höhere
Nachfrage nach Globaldarlehen durch die Landesförderinstitute bemerkbar. Das
Neugeschäft der Rentenbank erhöhte sich in der Sparte um gut ein Viertel auf 1
124 Mio. Euro (1. Halbjahr 2019: 881 Mio. Euro).
Eine gewisse Investitionszurückhaltung war dagegen in der Fördersparte
"Landwirtschaft" zu spüren. Die Rentenbank vergab Darlehen über insgesamt 986
Mio. Euro (1 088 Mio. Euro). Während Maschinenfinanzierungen etwas stärker
nachgefragt wurden, verringerte sich die Nachfrage nach Finanzierungen für
Stallbauten und Grunderwerb.
Die Sparte "Agrar- und Ernährungswirtschaft" richtet sich an Betriebe, die der
Landwirtschaft vor- oder nachgelagert sind. Hier vergab die Rentenbank
Programmkredite über 540 Mio. Euro, nach 583 Mio. Euro im ersten Halbjahr des
Vorjahres.
Die Entwicklung der Fördersparte "Erneuerbare Energien" blieb durch die
Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2016/2017 geprägt.
Erwartungsgemäß waren Finanzierungen für Windkraft, Fotovoltaik und Biogas
weniger gefragt. Das Neugeschäft erreichte 341 Mio. Euro (504 Mio. Euro).
Angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die
Agrarwirtschaft öffnete die Rentenbank im März 2020 ihr
Liquiditätssicherungsprogramm für betroffene Betriebe. Seit April 2020 bietet
die Rentenbank gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft auch verbürgte Darlehen zur Liquiditätssicherung an. Im ersten
Halbjahr 2020 vergab die Bank insgesamt Liquiditätssicherungsdarlehen in Höhe
von 18,1 Mio. Euro (6,7 Mio. Euro).
"Auf die Krise haben wir mit der Öffnung unseres Liquiditätssicherungsprogramms
schnell reagiert. Gerade in schwierigen Zeiten stehen wir als stabiler und
verlässlicher Refinanzierungspartner an der Seite der agrarwirtschaftlichen
Betriebe und des ländlichen Raums", betonte Dr. Horst Reinhardt, Sprecher des
Vorstands der Rentenbank.
Die Nachfrage nach zinsgünstigen Programmkrediten erreichte im ersten Halbjahr
2020 3,14 Mrd. Euro (3,18 Mrd. Euro). Das gesamte Förderneugeschäft, das auch
die Refinanzierung von Gebietskörperschaften und Kreditinstituten im ländlichen
Raum über Namenspapiere, Schuldscheindarlehen und Wertpapiere umfasst, stieg auf
6,8 Mrd. Euro (5,9 Mrd. Euro) an.
US-Dollar wird wichtigste Emissionswährung
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank im ersten Halbjahr
2020 6,9 Mrd. Euro (6,4 Mrd. Euro) mit Laufzeiten von mehr als zwei Jahren an
den Kapitalmärkten auf. Damit erreichte die Bank bereits mehr als die Hälfte
ihres für 2020 geplanten Emissionsvolumens von 11 Mrd. Euro. Die wichtigste
Emissionswährung war der US-Dollar. Sein Anteil stieg auf 56 % (4 %) an der
Mittelaufnahme, gefolgt vom Euro mit 25 % (74 %). Mit 51 % (43 %) des
Emissionsvolumens blieben Geschäftsbanken die wichtigsten Investoren, gefolgt
von Zentralbanken mit 37 % (36 %).
Bilanzsumme gestiegen
Mit 94,1 Mrd. Euro lag die Bilanzsumme Ende Juni 2020 über dem Niveau zum
Jahresende 2019 (90,9 Mrd. Euro). Darin waren Programmkredite in Höhe von 43,6
Mrd. Euro (43,6 Mrd. Euro) enthalten. Das Eigenkapital einschließlich des Fonds
für allgemeine Bankrisiken lag zum 30.06.2020 mit 4,6 Mrd. Euro auf dem Niveau
des Jahresendes 2019.
Betriebsergebnis verbessert
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung lag im ersten Halbjahr
2020 mit 102,2 Mio. Euro über dem entsprechenden Vorjahresniveau (96,5 Mio.
Euro). Der Zinsüberschuss stieg auf 144,0 Mio. Euro (140,0 Mio. Euro). Die
Verwaltungsaufwendungen gingen auf 35,9 Mio. Euro (37,5 Mio. Euro) zurück,
insbesondere durch den Wegfall der Bankenabgabe. Analog zum Betriebsergebnis lag
der Zwischengewinn mit 102,1 Mio. Euro (96,6 Mio. Euro) über dem Wert der
entsprechenden Vorjahresperiode.
Kapitalquoten auf hohem Niveau stabil
Die Rentenbank weist zum Halbjahresende 2020 unverändert starke Kapitalquoten
auf Basis der EU-Bankenverordnung (CRR) aus. Die Kernkapitalquote lag bei 30,0 %
(30,1 %) und die Gesamtkapitalquote bei 30,7 % (31,1 %). Die Quoten decken damit
auch zukünftig absehbar steigende Kapitalanforderungen ab.
Hohe Sicherheit und Effizienz
"Die Pandemie macht auch vor den Finanzmärkten nicht Halt. Mit unseren hohen
Kapitalquoten und einem Kreditportfolio, das vollständig im
Investment-Grade-Bereich liegt und zu über 90 % besichert ist, sind wir aber
robust aufgestellt. Unsere Cost-Income-Ratio von nur knapp 27 % reflektiert
wiederum die hohe Effizienz unseres Bankbetriebs", so Reinhardt abschließend.
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Dr. Christof Altmann, Tel.: 069 2107 393, Fax: 069 2107-6447
E-Mail: altmann@rentenbank.de
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OTS: Landwirtschaftliche Rentenbank
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