Patrick Wimmer verzückt die deutsche Bundesliga! Seine Vorlage beim 2:0-Erfolg von Arminia Bielefeld bei Eintracht Frankfurt (Spielbericht >>>) war zweifelsohne eine der schönsten Szenen in dieser Saison. Statt den Ball mit seinem schwächeren linken Fuß in den Fünfer zu bringen, entschied sich der gebürtige Tullner für den gewagten Rabona-Versuch - der schließlich perfekt aufging und im 2:0 von Alessandro Schöpf mündete. Zuvor sorgte der ehemalige Austria-Spieler in der fünften Minute mit seinem dritten Saisontreffer zum 1:0 für einen Auftakt nach Maß und führte die Arminia zum fünften ungeschlagenen Spiel in Folge. Zudem haben die Westfalen zum ersten Mal seit dem achten Spieltag die direkte Abstiegszone verlassen, stehen vorübergehend auf Platz 14. Zu seiner Rabona-Vorlage meinte Wimmer gegenüber "DAZN": "Im Training probiert man sowas eher aus Spaß. In dieser Situation hatte ich kein Vertrauen in den linken Fuß, daher musste ich den Ball entweder so oder mit dem rechten Außenrist nehmen." Der 20-Jährige wusste allerdings auch: "Wenn das nicht aufgeht, wird mir wahrscheinlich Arroganz vorgeworfen." "In der Kabine kriegt er für den Rabona einen Smoothie" Torhüter Stefan Ortega, der den Sieg mit zwei Glanzparaden festhielt, findet Gefallen an Österreichs U21-Teamspieler: "Man sieht die ganze Saison schon, dass er einen begeistern kann, einen aber auch manchmal zur Weißglut bringt. Das ist dieser jugendliche Irrsinn, der hat etwas Verrücktes und Unbekümmertes, das uns unheimlich guttut." Er müsse aber noch hart an sich arbeiten, meinte der 29-jährige Goalie. "Wenn er bei sich bleibt, dann kann er noch wertvoller werden, als er es nicht ohnehin schon ist."  Frank Kramer, ehemaliger Leiter der Nachwuchsabteilung von Red Bull Salzburg und nunmehriger Trainer von Arminia Bielefeld, war von Wimmer sichtlich amüsiert. "In der Kabine kriegt er für den Rabona einen Smoothie", schmunzelte der 49-jährige Deutsche. Wimmer sei ein Spieler, "der auch mal für ein Tor oder Toraktionen gut ist, dafür steht er auf dem Feld. Heute hat er das natürlich super gemacht. Das i-Tüpfelchen wäre gewesen, wenn er den auch noch ruhig im Tor untergebracht hätte", lachte Kramer. Auf die Frage, ob er sauer auf Wimmer gewesen wäre, wenn der Rabona nicht funktioniert hätte, erwidert Kramer: "Nein! Der Kerl hat das im Blut. Solche Dinge muss man den Jungen zugestehen und bevor er seinen Linken nimmt, ist es besser so."