Hand aufs Herz: Wie häufig bezahlst du noch mit Bargeld? Also, ich regele nahezu alles, was Einkäufe und Ausgaben angeht, auf digitalem Wege. Und du trägst deine Scheine sicherlich auch weitaus länger mit dir herum als noch vor ein paar Jahren. Das große Bild ist deutlich: Das Gesamttransaktionsvolumen digitaler Zahlungen wird sich in diesem Jahr weltweit auf rund 7,5 Billionen Euro belaufen, sagen Experten. Bis 2027 soll es sogar auf fast 13 Billionen Euro anwachsen. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 11,25 %.

Ein Unternehmen, das sich hier schon sehr früh positionierte, und deshalb auch Platzhirsch auf diesem Feld ist, ist PayPal (WKN: A14R7U). Doch trotz des attraktiven Marktumfelds hatten Anleger in den vergangenen Monaten wenig Grund zur Freude. Seit dem 22. November 2021 plumpste der Aktienkurs um 58,4 % herunter (Stand aller Daten: 22. November 2022). Heute bekommen wir den Anteilsschein zum Preis von 80,63 US-Dollar. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis steht dennoch bei stolzen 40, das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei 3,4.

Ist PayPal jetzt eine Einstiegschance?

Ja, aus meiner Sicht verkennt der gute, alte „Mr. Market“ das Potenzial dieses weltweit präsenten Zahlungsdienstleisters auch jetzt noch. Das Wachstum war zwar auch im dritten Quartal 2022 kein Knaller, aber mit einem Umsatzplus von 11 % doch immerhin sehr solide. Zudem hat sich das Wachstum gegenüber dem Vorquartal wieder etwas beschleunigt. Ebenfalls als gutes Zeichen sehe ich es, dass die Transaktionszahl je aktivem Kundenkonto um 13 % gestiegen ist. Im Durchschnitt wickelt jeder aktive PayPal-Kunde mittlerweile 50 Transaktionen ab. Und die Tendenz zeigt weiter klar nach oben.

Mit Apple auf neuen Wachstumspfaden

Der iPhone-Hersteller und PayPal werden künftig ihre digitalen Bezahldienste gegenseitig pushen. Sowohl in der PayPal- als auch in der Venmo-App wird in den USA bald auch der Dienst Apple Pay verfügbar sein. Umgekehrt können die von PayPal und Venmo gebrandeten digitalen Kredit- und Debitkarten in die Apple Wallet integriert werden. Eine typische Win-win-Situation also.

Und auch bei Amazon hat PayPal mittlerweile einen Fuß in der Tür. Seit ein paar Tagen bietet Amazon auf seiner Onlineplattform in den USA auch Venmo als Bezahloption an. In den USA ist Venmo mittlerweile äußerst beliebt. Das Gesamttransaktionsvolumen mit dieser App belief sich im dritten Quartal 2022 auf 63,6 Mrd. US-Dollar. Im Mix von PayPal macht dieser Dienst mittlerweile schon 18 % aus. Da Venmo bislang ausschließlich in den USA auf dem Markt ist, bietet sich hier noch sehr viel Potenzial, sollte dieses Angebot international ausgerollt werden.

So kann es für die PayPal-Aktie weitergehen

Um den fairen Wert der Aktie zu bestimmen, wende ich die Discounted-Cashflow-Methode an. Als Free-Cashflow-Marge setze ich 18 % an. Das Management um CEO Dan Schulman setzt für das aktuelle Jahr ein Umsatzwachstum von 8,5 % an. Unter diesen Voraussetzungen sehe ich den fairen Wert der Aktie bei rund 210 US-Dollar. Die Sicherheitsmarge ist beim jetzigen Kurs also signifikant. Und selbst wenn Margen und Wachstum noch einbrechen sollten, ergibt sich aktuell viel Luft nach oben.

Der Artikel PayPal ist für mich selbst mit KGV 40 ein Schnäppchen ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Henning Lindhoff besitzt Aktien von PayPal. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von PayPal.

Motley Fool Deutschland 2022