ETFs gelten häufig als einfach, transparent, diversifiziert und günstig. Insbesondere der letztere Aspekt wird häufig bei einer Geldanlage mit den Passivfonds betont. Mit einer Gesamtkostenquote, die nicht selten irgendwo im Bereich von 0,x % liegt, lassen die ETFs auch viele andere Produkte wie Aktivfonds häufig hinter sich.

Einige dieser Fonds treiben es in puncto Günstigkeit sogar noch auf die Spitze. Statt einer Gesamtkostenquote von 0,x % schieben diese besonders preiswerten Exemplare sogar so manches Mal noch eine Null dazwischen, wodurch sich die Kosten irgendwo im Bereich von 0,0x % abspielen.

Werfen wir in diesem Sinne heute einen spannenden Blick auf zwei solcher Passivfonds und schauen einmal, welche Möglichkeiten sich den Investoren hier auftun.

ComStage DAX TR UCITS ETF

Ein erster ETF, der mit einer derart geringen Kostenquote auf sich aufmerksam macht, ist der ComStage DAX TR UCITS ETF. Mit einer Total Expense Ratio (TER) von lediglich 0,08 % lässt dieser Passivfonds viele vergleichbare passive Fonds noch weit hinter sich, was diese ComStage-Variante durchaus zu einer der attraktiveren werden lässt.

Wie der Name bereits vermuten lässt, investiert der Passivfonds in den DAX und bildet ihn physisch ab. Das beinhaltet natürlich alle Chancen, die unser heimischer Leitindex so zu bieten hat, genauso wie alle Risiken. Mit seinen lediglich 30 verschiedenen Unternehmen sagen viele dem DAX schließlich eine unzureichende Diversifikation nach, zudem bilden zyklische Bereiche wie die Automobilindustrie oder auch die Chemie hier signifikante Schwerpunkte, die den DAX anfällig für rezessive Phasen werden lassen.

Nichtsdestoweniger könnte der ComStage DAX TR UCITS ETF  eine spannende Wahl für alle sein, die auf den DAX setzen wollen. Bei einer zuletzt gezahlten Ausschüttung in Höhe von 2,98 Euro für die vergangenen 12 Monate und einem momentanen Kursniveau von 110,24 Euro winkt hier aktuell zudem eine attraktive, marktübliche DAX-Dividendenrendite von 2,70 %. Wer daher, beispielsweise als Dividendenjäger, auf den vollen DAX setzen möchte, könnte daher trotz der mit diesem Index verbundenen Nachteile hier an einer spannenden und insbesondere preiswerten Adresse sein.

Vanguard S&P 500 UCITS ETF

Ein zweiter Passivfonds, der sogar auf eine noch geringere Kostenquote kommt, ist der Vanguard S&P 500 UCITS ETF. Dieser Passivfonds kam im letzten Jahr auf eine TER von lediglich 0,07 %, was bemerkenswert preiswert für eine derart diversifizierte, wenngleich auch indexabhängige Möglichkeit ist.

Wie viele Investoren ebenfalls sicher bereits erahnen dürften, bildet dieser ETF nämlich im Endeffekt den S&P 500 ab. Quasi den Leitindex, mit dem viele Investoren sich unentwegt messen, weil er gewissermaßen einen soliden Querschnitt durch die US-amerikanische Wirtschaft bietet. Mit rund 500 verschiedenen Unternehmen ist der Index zudem auch sehr stark diversifiziert, wobei es hier ebenfalls einiges gibt, das Investoren natürlich beachten sollten.

So besitzt der S&P 500 aufgrund der großen Schwergewichte im Tech-Bereich einen großen Fokus in diesem Segment. Außerdem gesellen sich signifikante Schwerpunkte im Gesundheitswesen hinzu sowie im Finanzbereich, was hier die Diversifikation ein kleines bisschen aus dem Gleichgewicht bringt. Für einen derart großen Index stimmt hier dennoch die Chemie, zumal die FANG-Aktien hier natürlich einen Großteil des Tech-Schwerpunktes markieren.

Der voll replizierende, ausschüttende Passivfonds könnte daher ebenfalls eine preisgünstige Möglichkeit für alle sein, die den US-amerikanischen Markt abbilden wollen. Bei einer Ausschüttung in Höhe von 0,78 Euro für die vergangenen zwölf Monate bietet der ETF zudem bei einem aktuellen Kursniveau von 51,70 Euro eine Dividendenrendite von 1,50 %. Ebenfalls ein nettes Zubrot zu einer marktüblichen Gesamtrendite, die man bei diesem günstigen ETF auf den S&P 500 im langjährigen Vergleich durchaus bekommen kann.

Beliebte Indizes für günstigen Gesamtmix

Wie wir daher im Endeffekt sehen können, waren unsere heutigen zwei Beispiele im Endeffekt zwei Leitindizes. Diese Vertreter konnten mit jeweils geringen Gesamtkostenquoten auf sich aufmerksam machen, Investoren zahlen hier lediglich den Bruchteil eines Prozentes, was hier die mögliche Rendite natürlich nur sehr wenig minimiert.

Insgesamt scheinen große und bekannte Indizes prädestiniert dafür zu sein, geringe Kostenquoten aufzuweisen. Dadurch, dass diese häufig von vielen Investoren stark frequentiert werden, macht es hier für die Fondsgesellschaften die Masse.

Wenn auch du daher mal auf der Suche nach einem Passivfonds auf einen beliebten Index bist, gib daher besser fein Acht. Ich kann zwar nicht garantieren, dass es für alle Indizes einen ETF mit derart geringen Gebühren gibt. Allerdings solltest du lieber achtsam sein, wenn der breite Markt recht teuer erscheint. Denn wie auch unsere heutigen Beispiele zeigen, könnte es durchaus günstigere Alternativen geben.

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