Im Jänner stieg das von Privatanlegern investierte Volumen am österreichischen Zertifikatemarkt auf mehr als 14 Milliarden Euro - in Fonds sind 200 Milliarden investiert. Kann man diese Differenz einzig mit der eben schon längeren Historie des Fonds begründen? Ist das dort üblichere aktive Management doch das was Anleger suchen? Oder ist das Produkt Zertifikat zu kompliziert? Weder noch, sondern ein hinkender Vergleich findet Raiffeisen-Zertifikate-Chef Philipp Arnold. Denn ‘seine’ Zertifikate haben ein Ablaufdatum. Um Wachstum zu zeigen, muss das ausgezahlte Geld somit wieder neu investiert werden - plus noch etwas. Fonds als in der Regel laufzeitenunbegrenzt haben dieses ‘Problem’ nicht. Aber klar ist für Arnold, „dass Zertifikate noch viel Luft nach oben haben. Wofür man den mit seinem Investment zufriedenen Anleger braucht, der dann zu einem Neuinvestment neigt.

Thema im Podcast ist auch, was die Eingliederung der ehemals Raiffeisen Centro Bank (RCB) in die Raiffeisen Bank International bedeutet, außer der Namensänderung in Raiffeisen Zertifikate. Und das Thema Zinsen. Immerhin bringen österreichische fünfjährige Staatsanleihen mittlerweile eine Rendite von mehr als drei Prozent – vor einem Jahr waren es noch Null Prozent.

Bei der Onlinebank DADAT sieht Paul Reitinger dadurch - auf niedrigem Niveau - verstärkte Nachfrage nach Zinsprodukten. Den auch Philipp Arnold für seinen Bereich feststellt. Wie auch die Rückkehr des 100%itgen Kapitalschutzes als Produktangebot. „Und das bei überschaubaren Laufzeiten von fünf bis sechs Jahren – plus können wir eine Partizipation an etwa Aktienindizes darstellen und teilweise sogar einen Fixkupon.“ Heißt: „Die steigenden Renditen führten zu deutlich attraktiveren Auszahlungsprofilen gerade bei den ‚sicheren‘ Produktkategorien. Im Bereich Kapitalschutz verzeichnete Raiffeisen Zertifikate im Vorjahr einen 40%igen Umsatzanstieg.

Aber nicht nur Kapitalschutz-Produkte profitieren in ihrer Ausgestaltung von steigenden Renditen. Das gilt auch für Bonus-Zertifikate. Hier spielt zusätzlich die Volatilität an den Märkten positiv mit. Arnold konstatiert für die Produktgruppe „ein Umfeld, das wir überhaupt noch nie gesehen haben“. Die Folge: „Mit beiden Produkten kann man sich derzeit aktienähnliche Renditen ins Portfolio holen, mit aber einem wesentlich geringeren Risiko als beim Direktinvestment.“

Liebe auf den zweiten Blick.

Welche Möglichkeiten Zertifikate Anlegern bieten, um dem Thema Inflation Herr zu werden, wird ebenso besprochen, wie die frisch aufkeimende Liebe für den Sekundärmarkt, wo man Produkte auch nach der Emission kaufen kann. Als Beispiel dafür nennt Arnold ein Europa/Österreich Bonus&Sicherheit-Zertifikat (mehr hier), das mehr als 10 Prozent unter dem Nominalwert notiert, womit das Produkt eine Rendite von beinahe 10% p.a. in Aussicht stellt.

Um dieser Sekundärmarktnachfrage Rechnung zu tragen, wurde bei Raiffeisen der ‘Zertifikate-Finder’ neu adaptiert. In nur drei Schritten zum passenden Anlageprodukt, heißt es dabei: „Wir möchten auch weniger erfahrenen Anlegern die Möglichkeit geben, Produkte am Sekundärmarkt zu finden, die zu ihrem Risikoprofil passen“, sagt Arnold - denn „am Sekundärmarkt können sich superinteressante Chancen bieten“ - dies und mehr gibt’s im Podcast hier. Etwa, wie Raiffeisen bei seinen Produkten mit dem Thema ESG umgeht.

Wer mehr über die Zertifikate der Raiffeisen erfahren möchte geht auf https://www.raiffeisenzertifikate.at/

 

 

Aus dem Börse Express PDF vom 24.03.2023 

Screen 24032023

 

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