Die Nachfrageflaute in der Automobilindustrie hat heuer in den ersten drei Quartalen auch die Geschäfte des oberösterreichischen Zulieferers Polytec spürbar eingebremst. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 14,1 Mio. Euro - das waren um 36,5 Prozent weniger als in derselben Berichtsperiode des Vorjahres, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab.

Die "maßgeblichen Veränderungen in der Automobilbranche" führten den Angaben zufolge seit mehreren Quartalen zu "Abrufkürzungen und Umsatzeinbußen" im Stammgeschäft der Polytec Group. Der Gewinn je Aktie (EPS) sank von 0,98 auf 0,62 Euro.

Für das Gesamtjahr 2019 rechnet das Management mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber 2018 von 40,1 auf rund 35 Mio. Euro. Der Umsatz hingegen soll - inklusive Konsolidierung der zugekauften Polytec Car Styling Weierbach - von 636,4 Mio. auf rund 650 Mio. Euro steigen.

Die Verkaufserlöse verringerten sich heuer in den ersten neun Monaten um 1,8 Prozent auf 470,3 Mio. Euro. Darin enthalten ist auch die Erstkonsolidierung der neu gegründeten Polytec Car Styling Weierbach GmbH per 1. September 2019. Diese führt den Automotive-Geschäftsbetrieb der insolventen deutschen Wayand AG fort und trug 7,2 Mio. Euro zum Umsatz bei.

Das operative Ergebnis (EBIT) brach um 28,1 Prozent von 30,9 Mio. auf 22,2 Mio. Euro ein. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gab der Gewinn (EBITDA) um 4,3 Prozent auf 47,8 Mio. Euro nach.

Die Nettofinanzverbindlichkeiten schnellten um 60,9 Prozent von 101,5 auf 163,23 Mio. Euro in die Höhe. Dies sei unter anderem eine Folge des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 sowie der deutlich erhöhten Kapitalbindung im Nettoumlaufvermögen, erklärte Polytec.

Per Ende September beschäftigte das Unternehmen mit Sitz in Hörsching bei Linz 4.571 Mitarbeiter (inklusive Leiharbeiter) - eine Steigerung von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresstichtag.

kre/rf

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