Deutsche-Post-Chef Frank Appel hält die Furcht vor den Folgen aktueller Handelskonflikte für übertrieben. "Noch nie hat ein Land mit Protektionismus Erfolg gehabt. Ich kenne kein einziges", sagte Appel am Samstag auf der Innovationskonferenz DLD in München. "Ich habe da keine Angst." Freier Handel sichere Wachstum und damit auch den Wohlstand und die Weiterentwicklung. Unter Protektionismus verstehen Fachleute den Versuch, nationale Wirtschaften etwa durch Strafzölle auf Importe vor ausländischer Konkurrenz zu schützen.

Appel ist überzeugt, das der technologische Wandel einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum der kommenden Jahren leisten wird. Für die Deutsche Post halte dieser Wandel eine Menge Herausforderungen bereit, wie etwa der Rückgang im klassischen Briefgeschäft zeigt. Aber: "Wir haben das Telefon überlebt, wir haben das Fax überlebt, wir werden auch die E-Mail überleben", sagte Appel. Dennoch müsse sich das Unternehmen massiv verändern. Gerade für große und erfolgreiche Firmen sei das eine schwierige Aufgabe. "Wir müssen uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren. Und wir müssen uns zugleich ständig neu erfinden." Abwarten sei keine Alternative./sbr/DP/he

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AXC0011 2019-01-20/14:17

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