Die Paketbranche in Deutschland kommt mit dem Ausbau von Übergabestellen für ihre Privatkunden voran. Das sind zum Beispiel Kioske, die auch als Paketshops fungieren, und Automaten, bei denen rund um die Uhr Pakete zu haben sind. Der Marktführer Deutsche Post DHL erhöhte die Zahl seiner Packstationen-Automaten seit Jahresbeginn von 3700 auf 4200, im ersten Quartal 2020 sollen es 5000 sein und im Jahr 2021 dann 7000. Die Konkurrenten haben nur wenige solcher Automaten, sie setzen vor allem auf Paketshops zur Abholung von Sendungen. Deren Netz baute DPD zum Beispiel in einem Jahr um knapp 1000 auf 7000 aus. Auch Hermes meldete einen Anstieg solcher Shops.

Die sogenannte letzte Meile ist ein Problem der ganzen Branche: Paketzusteller klingeln tagsüber häufig vergeblich bei Adressaten, die bei der Arbeit sind. Dann müssen die Zusteller bei Nachbarn anklopfen oder die Sendung in einen Paketshop bringen - das dauert und kostet die Branche viel Geld. Seit langem feilen die Firmen daher an Alternativen zur Haustürzustellung, die teilweise aber eher verhalten von den Kunden angenommen werden. Wegen des boomenden Online-Handels steigen die Paketmengen in Deutschland rasant. Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft rechnet die Branche mit 355 Millionen Paketen und damit sieben Prozent mehr als ein Jahr zuvor./wdw/DP/zb

 ISIN  US9113121068  US0231351067  DE0005552004

AXC0013 2019-11-15/06:14

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