"Neue Osnabrücker Zeitung" zu Wahlrechtsänderung

Oje. Hätte Justizministerin Katarina Barley lieber nichts gesagt. Nun aber ist ihre Idee, das Wahlrecht zu ändern, um mehr Frauen in den Bundestag zu bringen, in der Welt. Leider, denn sie ist absurd. Gleichberechtigung entsteht nicht, indem man eine Bevölkerungsgruppe auf irgendeine Art bevorzugt, sondern indem keinerlei Unterschiede zwischen Geschlechtern gemacht werden. Natürlich darf man sich wundern, weshalb bei uns zwar mehr Frauen als Männer leben, aber nur ein Drittel der Parlamentarier weiblich ist. Dass Frauen unterrepräsentiert sind, dass es unfaire Männerbünde und gläserne Decken gibt, ist wahr. Doch wer das ändern will, muss sich rühren, muss aktiv werden. Lamentieren und von Quoten träumen, die verfassungswidrig wären, macht aber nicht stark, sondern träge./al/DP/mis

AXC0013 2018-11-12/05:35

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