Die "Volksstimme" (Donnerstag) schreibt zum Nato-Gipfel in London:

"Zu den bisherigen globalen Machtzentren Nato und Russland hat sich China gesellt. Seit Jahren steigen Pekings Rüstungsausgaben im zweistelligen Bereich, was sich im militärischen Potenzial niederschlägt. Darauf stellt sich der Nordatlantikpakt ein. Das ist der Klebstoff der Allianz, genauso wie die Vorbereitung auf einen möglichen Krieg im Weltall. Ganz irdisch hingegen sind die internen Auseinandersetzungen. Frankreichs Präsident ist mit der Hirntod-Diagnose so weit vorgeprescht, dass die Nato-Staatenlenker schwerlich Harmonie heucheln können. Der türkische Präsident Tayyip Erdogan will gleich mit dem Kopf durch die Wand. Ihm ist die Sicherheit Osteuropas wurst, dafür soll die Nato die kurdische YPG, eben noch zuverlässiger Verbündeter, als Terrorbande ächten. Waffen kauft die Türkei aber gern in Russland. Gegen diese Unverfrorenheit mutet der Streit um deutsche Nato-Beiträge lächerlich an."/zz/DP/men

AXC0008 2019-12-05/05:35

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