Vor der Hauptversammlung von Deutsche Wohnen haben Demonstranten am Dienstag gegen die Geschäfte des Immobilienkonzerns protestiert. Sie skandierten "Keine Rendite mit der Miete" und "Deutsche Wohnen enteignen". Die Linke hatte zum Aktionärstreff in Frankfurt eine aufblasbare Miethai-Figur aufgestellt. Aktivisten von Attac kritisierten, immer weniger Menschen könnten sich Wohnungen in Großstädten leisten, während Immobilienkonzerne satte Gewinne erzielten.

Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn sagte, der Konzern biete keine Luxuswohnungen an. "Wir fokussieren uns auf die mittlere Schicht, wir bieten Wohnungen in mittlerer Qualität an, die bezahlbar sind." Angesichts steigender Baupreise seien die Kosten für neue Wohnungen aber gewachsen. Deutsche Wohnen werde nächstes Jahr mit dem Bau von 2500 neuen Mietwohnungen in Berlin, Potsdam und Dresden beginnen. Das sei nur ein Anfang. Wichtig seien stabile Bedingungen der Politik.

Immobilienkonzerne stehen wegen rasant steigender Mieten in Städten in der Kritik - bis zur Forderung nach Enteignung wie in Berlin. Dort hat die Bürgerinitiative "Deutsche Wohnen und Co enteignen" gut 77 000 Unterschriften gesammelt. Nun wird geprüft, ob die Unterschriften gültig sind und ein Volksbegehren eingeleitet wird. Die rot-rot-grüne Koalition in der Hauptstadt berät zudem am Dienstag über Pläne, um die Mieten für bestimmte Wohnungen über fünf Jahre zu deckeln.

Deutsche Wohnen besitzt rund 167 000 Wohnungen, 70 Prozent davon in Berlin./als/DP/mis

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AXC0107 2019-06-18/11:09

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