Der Wegfall des polnischen Kernbankgeschäfts durch Verkauf und der neuerliche Rückgang des langfristigen Zinsniveaus haben sich wie erwartet negativ auf die operativen Quartalszahlen der Raiffeisen Bank International ausgewirkt. Unterm Strich schaffte es der Finanzkonzern aber, die Erwartungen der Analysten zu übertreffen; Auch weil das ‘Übrige Ergebnis’ diesmal um 131 Millionen Euro besser ausfiel, als im Vorjahreszeitraum, das damals von einer Wertberichtigung auf die verkauften Polen-Assets über 121 Millionen Euro belastet war (siehe Soll /Ist).

In Summe des ersten Halbjahrs ging das Konzernergebnis um ein Viertel auf 571 Mio. Euro zurück, Der Zinsüberschuss blieb mit 1,66 Mrd. Euro stabil, der Provisionsüberschuss verringerte sich um 3,5 Prozent auf 839 Mio. Euro. Bereinigt um die Erträge des verkauften polnischen Kernbankgeschäfts stieg der Zinsüberschuss um 8 Prozent gestiegen und der Provisionsüberschuss um 5 Prozent. Ebenfalls zum Ergebnisrückgang beigetragen haben Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 12 Mio. Euro, während es im Vorjahr eine Auflösung von Wertminderungen und Gewinne aus dem Verkauf notleidender Kredite gab.

Die weiteren Ziele bestätigt das Management: Für die nächsten Jahre wird von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Für heuer wird eine Neubildungsquote von unter 45 Basispunkten erwartet.