Ganz erreicht hat die Raiffeisen Bank International die Erwartungen der Analysten an die (vorläufigen) Zahlen 2018 nicht: Der Überschuss stieg um 13,8 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro - erwartet waren 1,32 Milliarden (siehe Grafik). Von dem Plus profitieren auch die Aktionäre - die Dividende wird von 62 auf 93 Cent je Aktie erhöht. Aber auch hier hatten die Analysten mit mehr gerechnet - 1,0 Euro.

Dank eines um 4,2 Prozent verbesserten Zinsüberschusses und auch höherer Provisionsergebnisse legten die Betriebserträge um 4 Prozent zu. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 1,2 Prozent. Dass von einem nach neun Monaten erzielten Gewinnplus von damals 29 Prozent nach dem Schlussquartal nun ein Gewinnzuwachs um knapp 14 Prozent verblieb, lag unter anderem an der Anwendung der neuen Bilanzierungsnorm IFRS 9, wonach im vierten Quartal zusätzlich Vorsorgen für allfällige zukünftige Kreditverluste - und nicht nur erlittene Ausfälle - gebildet worden sind.

Die Bank spricht von negativen Sondereffekten über 159 Mio. Euro aus der „Verfeinerung der IFRS-9-Modelle” sowie Vorsorgen für „andere außerordentliche Ereignisse, die nicht in den Risikomodellen abbildbar” sind. Ins Gewicht fiel auch der letztlich defizitäre Verkauf der Polen-Tochter, was den Gewinn um rund 120 Mio. Euro geschmälert, aber die Kapitalquoten im vierten Quartal um 85 Basispunkte verbessert hat. Die harte Kernkapitalquote lag Ende 2018 (vorläufig) bei 13,4 Prozent.

Die endgültige Zahlen werden am 13. März veröffentlicht.