Der börsennotierte österreichisch-brasilianische Feuerfestkonzern RHI Magnesita rechnet aufgrund der Coronakrise für das abgelaufene zweite Quartal mit deutlich weniger Einnahmen als zu Jahresbeginn. Im Vergleich zum ersten Quartal dürften die Umsätze in den Stahl- und Industriesparten um nahezu ein Fünftel geringer ausfallen.

Geschwächelt hätten die Bereiche Steel Europe, Steel South America und Steel India, während die Divisionen Cement and Steel MEA/Asia stabil geblieben seien. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in einem "Trading Update" für das zweite Quartal mit. Die Halbjahreszahlen werden am 5. August veröffentlicht.

Begründet wurde das erwartete Umsatzminus mit einem "signifikanten Rückgang der Nachfrage" im Mai und Juni. Auch für Juli und August rechnet der Konzern mit einem "gedämpfen Aktivitätsniveau", hieß es in der Aussendung. Im Hinblick auf die Liquidität sei das Unternehmen jedoch weiterhin gut aufgestellt.

Bereits im Mai hat RHI Magnesita aufgrund der Coronakrise Mitarbeiter in einigen Werken in Kurzarbeit geschickt sowie drei Werke in Europa und eines in Mexiko vorübergehend geschlossen. Um Kosten einzusparen wurden zudem für heuer avisierte Investitionen in Höhe von mindestens 45 Mio. Euro verschoben. Darüber hinaus werde für 2019 keine Dividende ausgezahlt.

Auch im Management wurde reduziert. Im Vorstand wurden mit Anfang Juni zwei Mitglieder - Thomas Jakowiak und Luis Rossato - abgebaut, sagte eine RHI-Sprecherin auf APA-Anfrage. Die Kosten für die obersten drei Managementebenen werden ab August um 20 Prozent sinken.

bel/tsk

 ISIN  NL0012650360
 WEB   http://www.rhi-ag.com

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