Der Brent-Ölpreis hat am Montag im Vormittagshandel leicht zugelegt. Gegen elf Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte 45,72 US-Dollar und damit um 1,42 Prozent mehr als zuletzt am Vortag. Angetrieben wurden die Ölpreise von der Hoffnung auf eine rasche Zulassung der Corona-Impfstoffkandidaten.

"Zudem erwartet der Markt eine Einigung der OPEC und ihrer Alliierten in der nächsten Woche auf eine Beibehaltung der gegenwärtigen Produktionskürzungen über das Jahresende hinaus", schreiben die Analysten der Commerzbank. Zwar scheinen sich die Spannungen innerhalb der OPEC+ wieder gelegt zu haben, nachdem die Vereinigten Arabischen Emirate ihr Bekenntnis zur Kooperation mit der Allianz bekräftigt haben. Doch am Wochenende hat Abu Dhabi, der größte Ölproduzent in den Emiraten, zwei riesige Ölfunde bekannt gegeben und will die Förderkapazität erhöhen.

Der Preis für OPEC-Öl ist am Freitag gestiegen. Wie das OPEC-Sekretariat in Wien am Montag mitteilte, wurde der Preis mit 43,38 US-Dollar pro Barrel festgelegt. Am Donnerstag hatte ein Barrel noch 43,12 Dollar gekostet. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.

Der Goldpreis kam am Montagvormittag leicht zurück. Gegen 11.00 Uhr wurde die Feinunze (31,10 Gramm) um 1.868,80 Dollar (nach 1.871,87 Dollar am Freitag) gehandelt.

Ohne Rückenwind durch börsennotierte Goldfonds dürfte es Gold schwer fallen, die Marke von 1.900 Dollar zurückzuerobern, erwarten die Commerzbank-Analysten. "Der aktuelle Optimismus hinsichtlich der Impfstoffe dürfte allerdings dagegen sprechen, dass es schon in Kürze zu einem neuerlichen Run auf die Gold-ETFs kommt", so die Experten.

mik/dkm

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