Rohstoffe (11.00) - Brent-Ölpreis wenig bewegt / Goldpreis bei 1.552,30 Dollar je Feinunze
24.01.2020 | 11:11
Der Brent-Ölpreis hat sich am Freitagvormittag wenig bewegt gezeigt. Der als wichtige Ölpreisbenchmark geltende Future auf die Rohölsorte Brent notierte gegen 11.00 Uhr in London bei 62,00 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Donnerstag hatte der Brent-Future zuletzt bei 62,04 Dollar notiert.
Nachdem der Preis von Brent wegen anhaltender Nachfragesorgen am Vortag auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember gefallen waren, sorgten am Vorabend dann US-Lagerdaten für eine leichte Erholung. Die US-Rohöllagerbestände gaben überraschend nach. Gleichzeitig jedoch steigen die Benzinlagerbestände.
Mit Blick auf die Lage in China schrieb Eugen Weinberg von der Commerzbank: "Man sollte sich auf negative Überraschungen für die chinesische Nachfrage einstellen, nachdem die Regierung die Quarantäne wegen des Coronavirus auf insgesamt zehn Städte in der Provinz Hubei mit insgesamt 30 Millionen Einwohnern ausgeweitet hat." Dies sei umso bedeutender, weil die Restriktionen während der Hauptreisezeit der Chinesen eingeführt wurden - die Neujahrsfeierlichkeiten dauern eine ganze Woche an und sowohl Firmen als auch Finanzmärkte bleiben geschlossen.
Der Preis für OPEC-Öl ist am Donnerstag auf 63,26 Dollar pro Barrel gefallen. Am Mittwoch hatte das Barrel nach Angaben des OPEC-Sekretariats in Wien noch 64,66 Dollar gekostet. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.
Der Goldpreis zeigte sich wenig bewegt. Im Londoner Goldhandel wurde heute gegen 11.00 Uhr die Feinunze (31,10 Gramm) bei 1.552,30 Dollar (nach 1.553,00 Dollar am Donnerstag) gehandelt.
Der Preis von Gold ist laut Einschätzung des Commerzbank-Experten Daniel Briesemann derzeit gut unterstützt, worauf auch die ETF-Zuflüsse hindeuteten. Mit Bezug auf die gestrige EZB-Sitzung habe sich die Präsidentin Christine Lagarde in der Pressekonferenz weder besonders "taubenhaft noch besonders falkenhaft" gegeben. Zumindest stufe sie die Konjunkturaussichten für den Euroraum etwas optimistischer ein als noch im Dezember und sieht einen moderaten Anstieg der Kerninflation.
sto/rai
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