Der Bau der Stromleitung "NordLink" geht auf die Zielgerade. Am Mittwoch ist bei Büsum im Kreis Dithmarschen das Endstück des 516 Kilometer langen Seekabels zwischen Norwegen und Deutschland unter dem Deich hindurch an Land gezogen worden. Dazu kommen 53 Kilometer Freileitung in Norwegen sowie ein 54 Kilometer langes Erdkabel auf deutscher Seite. Ende des Jahres sollen die letzten Arbeiten erledigt sein. "NordLink" verbindet Tonstad in Norwegen und Wilster in Schleswig-Holstein.

Die rund zwei Milliarden Euro teure Stromleitung soll den Austausch erneuerbarer Energien zwischen Deutschland und Norwegen ermöglichen. Indem sie die Kapazitäten der Wasserkraftwerke Norwegens mit den Wind- und Solarparks in Deutschland verbindet, soll NordLink Engpässen im deutschen Übertragungsnetz entgegenwirken.

Dabei fungieren die Wasserreservoirs in Norwegen als eine Art Energiespeicher, weil das Wasser bei Stromimporten aus Deutschland nicht für die Kraftwerke gebraucht werden und in ihnen bleiben kann. Umgekehrt können die norwegischen "Wasserkraft-Speicher" genutzt werden, um bei geringem Wind- und Solarstrom Energie nach Deutschland zu transportieren. Das "grüne Kabel" hat eine Kapazität von 1400 Megawatt (MW) und kann mehr als 3,6 Millionen deutsche Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen.

Das NordLink-Projekt wird in deutsch-norwegischer Kooperation realisiert. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2020 geplant./run/DP/mis

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AXC0062 2019-06-19/10:14

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