ROUNDUP: Boeing findet neues Problem bei 737-Max-Krisenjets
19.02.2020 | 05:45
Der angeschlagene US-Luftfahrtkonzern Boeing
Boeing hatte zahlreiche 737-Max-Jets auf Halde produziert, die wegen
des Flugverbots bislang nicht ausgeliefert werden konnten. Der
Konzern rechnet aber nach eigenen Angaben trotz der nun
angekündigten Inspektionen weiter damit, dass die 737 Max Mitte des
Jahres wieder für den Flugbetrieb zugelassen wird. Der bestverkaufte
Flugzeugtyp des amerikanischen Airbus-Rivalen
In einem Memo an die Mitarbeiter bezeichnete Boeings 737-Produktionsmanager Mark Jenks den Fund der Teile in den Treibstofftanks der zwischengelagerten Flugzeuge als "absolut inakzeptabel". In Boeings Werk in Renton nahe Seattle seien bereits neue Arbeitsabläufe mit aktualisierten Instruktionen und zusätzlichen Prüfungen eingeführt worden, um das Problem abzustellen. Die gefundenen Teile wurden als "foreign object debris" bezeichnet - demnach könnte es sich um Unrat wie Reste von Bauteilen oder von Arbeitern zurückgelassene Werkzeuge handeln. Dieses Problem hatte Boeing in der Vergangenheit schon bei anderen Modellen wie dem Tankflugzeug KC-46.
Berichte über solche Produktionsmängel hatten den Flugzeugbauer im vergangenen Jahr auch schon hinsichtlich des Langstreckenjets 787 "Dreamliner" unter Druck gebracht. So berichtete die "New York Times" von Sicherheitsrisiken im Boeing-Werk in North Charleston, auch hier sollen Fremdkörper in Flugzeugen gefunden worden seien. So seien etwa Metallspäne nicht ordentlich beseitigt und defekte Teile in den Fliegern installiert worden. Die Zeitung berief sich auf Hunderte Seiten an internen E-Mails, Dokumente des Unternehmens und Unterlagen von Behörden sowie Interviews mit über einem Dutzend Mitarbeitern. Boeing hatte die Vorwürfe damals allerdings entschieden zurückgewiesen./hbr/DP/zb
ISIN NL0000235190 US0970231058
AXC0024 2020-02-19/05:45
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