ROUNDUP: Chefs von Tech-Konzernen bei Anhörung im US-Kongress
29.07.2020 | 06:36
Die Chefs der vier Technologie-Riesen Apple
Die US-Konzerne sind verschiedenen Vorwürfen unfairen Wettbewerbs
ausgesetzt, denen die Abgeordneten seit gut einem Jahr nachgehen. So
dürfte Apple-Chef Tim Cook zu den Konditionen für App-Entwickler auf
der Download-Plattform für iPhone-Anwendungen befragt werden.
Anbieter wie Musikstreaming-Marktführer Spotify
Facebook-Chef Mark Zuckerberg wurde in der Vergangenheit schon
mehrfach im Kongress in die Mangel genommen. Dem Online-Netzwerk
wird unter anderem vorgeworfen, durch Übernahmen wie Instagram und
WhatsApp zu dominant im Social-Media-Geschäft geworden zu sein. Im
Fall von Google dürfte sich Sundar Pichai, der auch an der Spitze
des Mutterkonzerns Alphabet
Gegen Amazon gibt es unter anderem den Vorwurf, der Konzern nutze Daten anderer Händler, die auf seiner Plattform verkaufen, um diese dann in lukrativen Bereichen aus dem Geschäft zu drängen. Amazon-Chef Jeff Bezos ist den Republikanern im Repräsentantenhaus aber auch zusätzlich ein Dorn im Auge als Besitzer der "Washington Post", in der oft kritisch über US-Präsident Donald Trump berichtet wird.
Der Ausschuss veröffentlichte in der Nacht zum Mittwoch die Stellungnahmen der vier Konzernchefs, die sie vor Beginn der Fragerunde abgeben werden. In den Texten zeichnen sich einige gemeinsame Verteidigungslinien ab. So betonen die Manager, dass es sich bei den Tech-Schwergewichten um durch und durch amerikanische Unternehmen handele. Außerdem weisen sie darauf hin, dass es in ihren Märkten starke Konkurrenten gebe und ihr künftiger Erfolg alles andere als sicher sei.
"Facebook ist jetzt ein erfolgreiches Unternehmen, aber wir erreichten das auf die amerikanische Art: Wir starteten mit nichts und lieferten bessere Dienste, die Menschen wertvoll fanden", wird etwa Zuckerberg den Abgeordneten sagen. Er riskiert dabei einen etwas trotzigeren Ton als die anderen Tech-Bosse: "Wie ich unsere Gesetze verstehe, sind Unternehmen nicht schlecht, nur weil sie groß sind." Instagram und WhatsApp lieferten den Nutzern einen besseren und sichereren Service dank der Ressourcen von Facebook.
Wie schon bei seinen früheren Auftritten im US-Kongress verweist Zuckerberg auf eine Bedrohung aus China. Facebook glaube an Werte wie Demokratie, Wettbewerb und Meinungsfreiheit. Es sei aber nicht sicher, dass sich diese Werte durchsetzen werden: "Zum Beispiel baut China eine eigene Version des Internets auf, die auf ganz andere Ideen ausgerichtet ist - und sie exportieren ihre Vision in andere Länder", mahnt der Facebook-Chef.
"Apple ist ein einzigartig amerikanisches Unternehmen, dessen Erfolg
nur in diesem Land möglich ist", heißt es in der Stellungnahme von
Cook. Er erinnert gleich am Anfang an die revolutionäre Rolle des
iPhones für den Smartphone-Markt und verweist auf starke Rivalen wie
Samsung
Google-Chef Pichai verweist darauf, dass Internet-Nutzer zum
Beispiel bei der Suche nach Produkten auch zu Amazon, Ebay
Amazon-Chef Bezos, den sein Aktienanteil am weltgrößten Online-Händler zum reichsten Menschen der Welt gemacht hat, will die längste und persönlichste Stellungnahme abgeben. Er erzählt zunächst von seiner Mutter, die erst 17 Jahre alt war als er geboren wurde - und von seinem Adoptivvater, der mit 16 aus Kuba in die USA gekommen sei. Von seinem Großvater habe er gelernt, Probleme auf eigene Faust zu lösen und dabei kreativ zu sein. Er selbst habe einen sicheren Job aufgegeben, um ein Start-up in einer Garage zu gründen.
Inzwischen habe Amazon allein im vergangenen Jahrzehnt so viele Jobs
in den USA geschaffen wie kein anderes Unternehmen, betont Bezos.
"Genauso wie die Welt kleine Unternehmen braucht, benötigt sie auch
große." Denn es gebe Dinge, die kleine Firmen schlicht nicht stemmen
könnten. "Egal, wie gut man als Unternehmer ist - man baut keine
Boeing
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