Die Commerzbank will mit der Ausgabe von Nachranganleihen den finanziellen Spielraum unter anderem für den Ausbau des operativen Geschäfts erhöhen. Der Vorstand habe ein Programm für die Emission von bestimmten Nachranganleihen, die auch dem Kernkapital angerechnet werden können, über bis zu drei Milliarden Euro beschlossen, teilte die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Bank am Dienstag in Frankfurt mit. Konkret sei aber noch nichts geplant. Über eine erste Emission im Rahmen des Programms werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden, hieß es.

"Mit dem Emissionsprogramm schaffen wir einen flexibel nutzbaren Rahmen, um unsere Kapitalstruktur weiter zu optimieren, auch mit Blick auf die sich für uns ergebenden zusätzlichen Geschäftschancen angesichts der Corona-Krise und der veränderten regulatorischen Vorgaben", sagte Finanzchefin Bettina Orlopp.

Die Commerzbank hatte bereits bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal im Mai mitgeteilt, dass sie die gute Kapitalausstattung nutzen will, um zusätzliche Geschäfte einzugehen. In der Corona-Krise ergeben sich vor allem im Kreditgeschäft zusätzliche Potenziale, da viele Unternehmen Kapitalbedarf haben. Die Bank darf dabei aber auch nicht zu leichtsinnig sein, da wackelnde Kredite mittelfristig auf das Ergebnis drücken könnten./zb/jha/

 ISIN  DE000CBK1001

AXC0373 2020-05-26/18:44

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