ROUNDUP: Corona-Schäden belasten Versicherer Zurich - Aktie verliert
13.08.2020 | 14:11
Hohe Schäden durch die Corona-Pandemie haben den
Gewinn des Versicherers Zurich
Obwohl Analysten einen Einbruch des Betriebsgewinns in dieser Höhe
erwartet hatten, geriet die Zurich-Aktie an der Börse unter Druck.
Um die Mittagszeit lag sie mit 2,20 Prozent im Minus bei 346,60
Schweizer Franken und war damit Schlusslicht im schweizerischen
Leitindex SMI. Seit dem Jahreswechsel hat sie damit rund 13 Prozent
eingebüßt und hat sich damit etwas besser gehalten als die Aktie des
deutschen Konkurrenten Allianz
Im ersten Halbjahr verbuchte Zurich infolge der Pandemie Belastungen von 686 Millionen Dollar. Zusätzlich zehrten die Finanzmarktturbulenzen im Zuge der Krise sowie gestiegene Schäden durch Naturkatastrophen und zivile Unruhen am Ergebnis. In allen Sparten ging der Betriebsgewinn um zweistellige Prozentsätze zurück.
In der Lebensversicherung bekam der Versicherer den Lockdown beim Neugeschäft zu spüren. Gemessen am sogenannten Jahresprämienäquivalent sank das Neugeschäft im Jahresvergleich auf bereinigter Basis um 15 Prozent. Der Wert des Neugeschäfts sank auf vergleichbarer Basis sogar um 25 Prozent - auch wegen der weiter gesunkenen Zinsen.
In der Schaden- und Unfallsparte konnte Zurich Einnahmen aus Prämien und Policengebühren hingegen um zwei Prozent auf 18,9 Milliarden Dollar steigern. Vor allem im Geschäft mit Firmenkunden setzte der Versicherer nach eigenen Angaben höhere Preise durch. Insgesamt bezifferte Zurich die Preiserhöhungen auf rund acht Prozent.
Für Enttäuschung sorgte bei Experten die Entwicklung der Solvenzquote, die Zurich dem hauseigenen Modell Z-ECM ausweist. Sie sank zwischen dem Jahreswechsel und dem 30. Juni von 129 auf 102 Prozent und lag damit fast am unteren Ende der vom Management angepeilten Zielspanne von 100 bis 120 Prozent./stw/eas/jha/
ISIN CH0011075394
AXC0282 2020-08-13/14:11
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