Der Essenslieferant Delivery Hero macht seinen Aktionären Hoffnung auf mehr Erlöse. Im laufenden Jahr will der MDax -Konzern 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro einspielen, teilten die Berliner am Mittwoch nach Börsenschluss mit. Das wären 200 Millionen Euro mehr als bislang erwartet. Die Nachricht kam bei Anlegern sehr gut an. Zum Handelsstart gewann die Aktie in der Spitze um 16 Prozent. Sie kletterten damit zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit September. Zuletzt lagen die Aktin noch etwa elf Prozent im Plus.

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) habe in den ersten fünf Monaten dagegen nicht die Prognose übertroffen, teilte das Unternehmen mit.

Das Wachstum sei stärker als am Markt gemeinhin erwartet, sagte ein Händler. Dass das Unternehmen das Gewinnziel nicht angehoben habe, sei kein Grund zur Sorge. So setze Delivery Hero weiterhin auf Wachstum in einem durch Verdrängungswettbewerb geprägten Markt.

Analystin Sarah Simon von der Privatbank Berenberg hält die Aufstockung beim Umsatz für sehr deutlich - es sei sogar die massivste seit dem Börsengang 2017. Dabei komme zunächst nur ein geringer Anteil von Neuinvestments, die ihre größten Impulse erst im kommenden Jahr bringen dürften.

"Das Geschäft hat unsere Erwartungen für die ersten beiden Monate des zweiten Quartals 2019 übertroffen, da die Anzahl der Neukunden, die auf unserer Plattform bestellen signifikant gestiegen ist", erklärte Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg die gute Nachricht.

"Die Auswirkungen unseres verbesserten Produktes, die Abdeckung von Restaurants, Erweiterung der eigenen Lieferungen und die rasche Expansion unserer Frühphasenmärkte, haben all unsere Erwartungen übertroffen. Wir sehen, dass sich der Trend für den Rest des Jahres fortsetzen wird", ergänzte er. Zudem sei der Konzern im zweiten Halbjahr bereit, bis zu 100 Millionen Euro "opportunistisch zusätzlich zu investieren", und zwar in die Neukundengewinnung.

Die Aktie des Berliner Essenslieferanten hatte sich von ihrem Tief seit Jahresbeginn bei 29 Euro zuletzt deutlich erholt. Im Mai kletterte sie bereits auf 43 Euro. Von den Höhenflügen im Juli vergangenen Jahres bei über 52 Euro ist sie aber noch etwas entfernt./elm/jha/

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AXC0074 2019-06-20/09:43

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