Die Deutsche Börse hat in den ersten Monaten 2021 weniger umgesetzt und verdient als vor einem Jahr. Grund dafür ist vor allem das starke Ergebnis im ersten Quartal 2020, als der Börsenbetreiber von den Folgen des Corona-Crashs profitiert hatte. Dieser trieb zum einem das Handelsvolumen und vor allem den Absicherungsbedarf von Investoren nach oben. Die Nettoerlöse seien im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 855 Millionen Euro gefallen, teilte der Konzern am Mittwochabend in Frankfurt mit.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe der Rückgang zwölf Prozent auf 521 Millionen Euro betragen. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 317 Millionen Euro und und damit 14 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Deutsche Börse übertraf damit bei allen wichtigen Kennziffern die durchschnittliche Prognose der Analysten. Das Unternehmen bestätigte zudem die Prognose für 2021 und die mittelfristigen Ziele. Die im Dax notierte Aktie legte nachbörslich zunächst leicht zu.

„Auch wenn das erste Quartal wegen des COVID-19-bedingten außerordentlich starken Vorjahresquartals schwächer ausfiel, befinden wir uns vollumfänglich auf dem Wachstumspfad unserer Mittelfristprognose", sagte Finanzvorstand Gregor Pottmeyer laut Mitteilung. Da wir diese Entwicklung bei der Prognose für das laufende Geschäftsjahr antizipiert haben, sind wir auch zuversichtlich, unsere Wachstumsziele 2021 zu erreichen.“

In Rahmen der im vergangenen Herbst vorgestellten Strategie "Compass 2023" sollen die Nettoerlöse im laufenden Jahr auf rund 3,5 Milliarden Euro zulegen. Das wäre ein Plus von knapp 10 Prozent. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet das Management im laufenden Jahr mit einem Anstieg auf rund 2 Milliarden Euro nach knapp 1,9 Milliarden Euro 2020.

Bis 2023 sollen die Erlöse dann auf rund 4,3 Milliarden Euro steigen. Dieses Plus soll rund zur Hälfte aus Übernahmen (M&A) kommen. Für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wurde zwar kein absolutes Ziel ausgegeben. Doch ausgehend vom 2020er-Referenzwert, dem angepeilten Plus von 10 Prozent pro Jahr und der Aussage, dass die Marge stabil bleiben soll, ergäbe dies 2023 ein Ebitda von rund 2,5 Milliarden Euro./zb/he

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AXC0389 2021-04-21/19:43

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