BÜDELSDORF (dpa-AFX) - Der Mobilfunk-Anbieter Freenet wird nach einem robusten dritten Quartal optimistischer und stellt für die kommenden Jahre weitere Gewinnsteigerungen in Aussicht. Das Management erwartet seine Jahresergebnisse nun am oberen Ende der prognostizierten Spannen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Büdelsdorf mit. An der Börse half das aber ebenso wenig wie die am Donnerstag veröffentlichten Mittelfristziele.

Die im MDax notierte Aktie fiel am Nachmittag um bis zu fast acht Prozent, nachdem sie im frühen Handel noch auf den höchsten Stand seit Herbst 2018 gestiegen war. Jefferies-Analyst Ulrich Rathe monierte, dass sich der Hardwareabsatz zuletzt abgeschwächt hat.

Erst am Vortag hatte Freenet seine Jahresziele präzisiert. Das Management erwartet seine Jahresergebnisse nun am oberen Ende der prognostizierten Spannen. Die Spanne für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sieht das Freenet-Management seit der im Sommer angehobenen Prognose bei 430 bis 445 Millionen Euro. Beim freien Barmittel-Zufluss (Free Cashflow) prognostiziert das Unternehmen 215 bis 230 Millionen Euro.

Nach neun Monaten lag der operative Gewinn mit knapp 340 Millionen Euro rund drei Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Umsatz ging bis Ende September um etwas mehr als ein Prozent auf 1,88 Milliarden Euro zurück. Freenet begründete den Rückgang mit den zeitweise coronabedingten Schließungen der Läden im ersten Halbjahr, in denen dann weniger Hardware, wie beispielsweise Handys, verkauft werden konnten. Der Abstand hat sich allerdings etwas verringert, denn nach den ersten sechs Monaten lag der Umsatz noch 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Seit Beginn des dritten Quartals seien alle mobilcom-debitel- sowie Gravis-Läden wieder geöffnet.

Gemäß der neuen Mittelfristprognose soll der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bis 2025 bei einem durchschnittlichen Jahreswachstum von mehr als vier Prozent auf mindestens 520 Millionen Euro zulegen. Der freie Mittelzufluss soll bis 2025 auf mehr als 260 Millionen Euro steigen. 80 Prozent des Mittelzuflusses sollen weiter an die Aktionäre ausgeschüttet werden./lew/ngu/zb/jha/

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AXC0384 2021-11-04/17:16

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