MANNHEIM (dpa-AFX) - Eine hohe Nachfrage der Autoindustrie in China hat dem Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub in den ersten neun Monaten Auftrieb gegeben. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte der MDax -Konzern. Die Aktie fiel in den ersten Handelsminuten dennoch um über vier Prozent.

"In einem schwierigen Marktumfeld entwickelte sich Fuchs in den vergangenen drei Monaten mit Umsatz und Ergebnis im Rahmen unserer Erwartungen", sagte Unternehmenschef Stefan Fuchs am Freitag laut Mitteilung in Mannheim. Steigende Rohstoffpreise setzten die Marge deutlich unter Druck, aber gleichzeitig würden Verkaufspreis-Erhöhungen zunehmend greifen.

Für das Gesamtjahr 2021 erwartet das Management weiterhin einen Umsatz am oberen Ende der Spanne von 2,7 bis 2,8 Milliarden Euro und damit sogar mehr als vor der Corona-Krise. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) will der Konzern auf 350 bis 360 Millionen Euro steigern.

Die Pandemie hatte Fuchs vor allem im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres getroffen, danach setzte die Erholung ein. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres legten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte um 37 Prozent auf 279 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 198 Millionen Euro hängen, ein Plus von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahlen fielen im Rahmen der Erwartungen aus.

Zum Jahresstart 2020 hatten die Geschäfte bei Fuchs bereits unter der in Asien grassierenden Virus-Pandemie gelitten. Die Region erholt sich inzwischen aber weiter von der Krise. In China, dem wichtigsten Automarkt der Welt, war in den ersten Jahresmonaten 2021 der Autoabsatz teils massiv angestiegen, weil die Verkäufe in den Vorjahresmonaten eingebrochen waren. Dank der hohen Nachfrage aus dem Land stieg der Umsatz von Fuchs in Asien in den ersten neun Monaten um ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis legte um ein Drittel zu.

Auch die Geschäfte in den übrigen Regionen liefen besser. Dabei erzielte der Konzern in der Geschäftsregion EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) einen prozentual zweistelligen Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis. In der umsatzmäßig kleinsten Absatzregion Nord- und Südamerika legten die Erlöse ebenfalls zweistellig zu, auch dank Kosteneinsparungen konnte der Konzern sein Ergebnis dort deutlich verbessern./mne/lew/eas

 ISIN  DE000A3E5D64

AXC0110 2021-10-29/09:35

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.